Es könnte aus Versehen zu Krieg im Iran kommen

Alexander Graf Lambsdorff
Alexander Graf Lambsdorff erwartet ernsthaftes Signal von Merkel
US-Präsident Donald Trump hat offene Drohungen gegen den Iran getwittert und heizt damit den Konflikt weiter an. FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff warnt vor einem “Krieg aus Versehen“, wenn eine der Parteien derartig provoziert werde, dass nur eine militärische Antwort möglich sei. Im Interview mit WDR5 führt Lambsdorff aus, dass “die Wurzel des Übels eindeutig die iranische Politik“ sei.

Die aggressive Außenpolitik, das nukleare Bewaffnungsprogramm, die Unterstützung für Terroristen in der Region sowie die Bedrohung Israels seien nur einige der problematischen Themen, so Lambsdorff. “Aber der Umgang damit, ohne in einen Krieg hineinzuschliddern, das ist die eigentliche Auseinandersetzung. Da gibt es eben einen großen Streit zwischen den USA und dem Rest der Welt.“

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Neue Anstrengungen für den Nuklear-Deal

Wenn ein Krieg verhindert werden solle, bedürfe es dringend eines neuen Abkommens. Lambsdorff forderte verstärktes Engagement aus Deutschland und Europa einen neuen Deal mit dem Iran zu finden. Er bedauerte, dass aus Russland und China, ebenfalls Unterzeichnerstaaten des ursprünglichen Atom-Abkommens mit dem Iran, bislang sehr wenig zur sich zuspitzenden Lage zu hören gewesen sei. “In einer Situation, wo wir kurz davorstehen, unter Umständen größere militärische Auseinandersetzungen am Persischen Golf zu haben, da sind solche Anstrengungen einfach zwingend notwendig, um das zu verhindern.“