STARK-WATZINGER: Stopp der Riester-Reform schwächt private Altersvorsorge

Zu Berichten, dass die Bundesregierung keine Reform der Riester-Rente plant, erklärt das FDP-Präsidiumsmitglied Bettina Stark-Watzinger:

Eine Reform der Riester-Rente auf Eis zu legen, ist vor den Herausforderungen durch das Niedrigzinsumfeld verantwortungslos. Union und SPD schwächen damit die private Altersvorsorge, um die es in Deutschland ohnehin nicht gut steht.

Der Riester-Rente fehlt es an der notwendigen Attraktivität. Sie ist zwischen Komplexität der Produkte und den Beitragsgarantien gefangen. Einzelne Anbieter ziehen sich aufgrund unwirtschaftlicher Bedingungen bereits komplett zurück. Für Kunden ist die Vorsorge durch Riester trotz staatlicher Zulagen unattraktiv geworden; viele Riester-Verträge werden nicht mehr bespart.

Drei Reformschritte werden benötigt, um Riester wieder attraktiv zu machen: Die Beitragsgarantie muss gelockert werden. Sie sorgt dafür, dass Anbieter nur in sichere Anlagen mit sehr wenig Rendite investieren und gerade nicht in renditestarke Wertpapiere. Zukünftig soll jeder Kunde selbst entscheiden können, wie viel Garantien er einerseits möchte und wie viele Renditechancen er bereit ist, einzugehen. Zum Zweiten muss die staatliche Förderung transparenter und attraktiver werden. Drittens wäre die Schaffung eines Standardprodukts ohne komplizierte Wahlmöglichkeiten für die Beratung von Vorteil — auch, um Kosten zu senken.

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