FDP Altona · virtuell · 10.12.2025 · 18:00 Uhr

Offener Kreisvorstand - Wie geht es mit der FDP Altona 2026 weiter?

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Anliegen:

Sorge um den Fachkräftemangel.

ID: 1769
Zu diesem Anliegen gibt es schon 11 Ideen:
  • Dem Bauhauptgewerbe (z.B. Dachdecker) ist es gesetzlich verboten Leiharbeiter zu verwenden. Im Baunebengewerbe (z.B. Elektriker) oder der Produktion (z.B. Volkswagen) ist dies erlaubt. Grundlegend stellt dies eine Ungleichbehandlung verschiedener Wirtschaftsbereiche dar. Weiterhin sehe ich in der teilweisen Abschaffung dieses Gesetzbereiches die Möglichkeit Bauen in Deutschland schneller und billiger zu machen.
    Viele Großprojekte am Bau brauchen oft vor allem "viele Hände". Arbeiten die eigentliche Helfertätigkeiten sind müssen aber von den Gesellen und Facharbeiter ausgeführt werden, da der Bau und das Handwerk sowieso unter dem Fachkräftemangel leidet. Wie der Produktionsindustrie würde es dem Bau hier die Möglichkeit geben kurzfristige Auftragsspitzen abzufangen. Ich finde aber, dass das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz nicht vollständig abgeschafft werden sollte, da der Bau sonst durch 1-Mann GmbH, die nur mit Leiharbeitern arbeiten, geflutet wird. Nach meiner Ansicht sollte eine Grenze eingeführt werden, die sich an der eigenen Belegschaftsgröße orientiert. Hier könnte z.B. eine Wert von 20% angesetzt werden. Wenn ich 20 Vollzeitkräfte habe, darf ich 4 Leiharbeiter parallel beschäftigen.
    Ein weitere relevanter Faktor aus meiner Sicht ist hierbei die Entlastung des Zolls, da den Bauunternehmern und den Arbeitern auf der Baustelle endlich eine einfache und rechtssichere Möglichkeit der Beschäftigung gegeben wird. Ich bin der Meinung, dass der gesamte Bereich der Schwarzarbeitsbekämpfung und des Betrugs der Sozialversicherung hierdurch entlastet werden würde.

  • Man sollte den Fachkräftemangel entgegen wirken, indem man sich im Bereich der Digitalisierung besser aufstellt. Da könnte man bei der Bildung von Schülern anfangen.

  • Gerade im Bereich der Digitalisierung haben wir ein Fachkräftemangel. Hier sollte schon in der Schule begonnen werden, die ITler auszubilden.

  • Entakademisierung weiter Teile der Arbeitswelt. Um beispielsweise auf Kinder aufzupassen, braucht man nicht studiert haben, sondern es reicht eine pädagogisch unterstützte soziale Kompetenz aus, die sicherlich nicht in Universitäten und Hochschulen entsteht.
    Auch an Grundschulen und anderen Einrichtungen ist es sicher nicht von Nöten vorher studiert zu haben. Wichtiger ist vielleicht ein kompetentere Lebensweise der Lehrkräfte (Vorbildfunktion)
    Zum Bau eines Bushaltestelle brauche ich keinen Architekten! Das kriegt ein Meister oder sogar ein Geselle selber hin.

  • Handwerk stärken statt gratis Studium für die Massen. Wir brauchen weniger Laberexperten und mehr praktische Fähigkeiten in den Betrieben.

  • Man muss diese leidige Gleichwertigkeitsprüfung und das Anerkennen von Berufsabschlüssen abschaffen! Dieser Ansatz, dass man den eigenen Arbeitsmarkt schützen möchte, ist nicht mehr zeitgemäß.

    Lasst Menschen bei uns arbeiten und es wird sich sehr schnell zeigen, ob sie ihren Job tatsächlich beherrschen oder nicht. Der Staat muss nicht im Vorwege entscheiden, ob und als was jemand arbeiten darf.
    Hier ist der Markt wirklich gefragt.

  • Einrichten eines Green-Card Verfahrens, mit dem gezielt Fachkräfte unter den Einwanderungswilligen ausgewählt werden können.

  • Die aktuelle Deindustrialisierung sollte den Fachkräftemangel (Umschulungen mitgedacht) zeitweise reduzieren, leider im Tausch gegen größer Probleme die sich daraus ergeben.
    Daher:
    - Mehr privates Vermögen investieren in Produktivitätssteigerungen (Ausbildung, Eigenproduktion, Public Blockchains, KI, Robotic, Automatisierung, …. -> Unproduktive Vermögen besteuern, produktive Vermögen nicht, um mit weniger menschlichen Fachkräften auszukommen.
    - Viel mehr Wege und Investition in die Ausbildung, Inklusion, Sozialisation und Einbürgerung von Migranten etablieren. Deutschland ist für qualifizierte Migranten nicht attraktiv genug.

  • Jeder junge Mensch, der eine Ausbildung absolviert hat, bekommt einen finanziellen Bonus vom Staat.
    Studenten können einen Teil des Bafögs erlassen bekommen. Leistung soll belohnt werden.

  • Konsequente Prüfung von eigentlich ausreisepflichtigen aber gut integrierten Menschen/Familien auf Erteilen eines Bleiberechts bei Nachweis, der Lebensunterhalt wird selbst bestritten bei ausreichenden Sprachkenntnissen, Kinder gehen zur Schule (entsprechende Gesetzesänderung). Stop der Abschiebungen vom Arbeitsplatz aus, stattdessen konsequentes Aufspüren und Abschieben von Straftätern und Integrationsverweigeren ohne Arbeit trotz erhöhtem Aufwand. Nach Erteilung des Bleiberechts stufenweise erleichterte Anerkennung von ausländischen Abschlüssen und Qualifikationen.

  • Geflüchtete schnell in den Arbeitsmarkt integrieren:
    Die Wirtschaft in Deutschland beklagt den Arbeitskräftemangel. Die Bundesregierung versucht, über Abkommen zur Fachkräftemigration qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben. Gleichzeitig beklagen die Betreuenden von Geflüchteten, dass die Wartezeiten für Geflüchtete auf Integrationsmaßnahmen und Deutschkurse zu lang sind. Der Zwang zur Untätigkeit führt zu Konflikten und Frustration bei den betroffenen Geflüchteten sowie auch immer mehr zu Unverständnis bei denen, die mit Steuern und Abgaben diese Untätigkeit finanzieren. Geflüchtete im Ausbildungsfähigen Alter bilden ein enormes Arbeitskräftepotenzial, stattdessen warten sie zu lange auf Sprach- und Integrationskurse.
    Gerade eine schnelle Arbeits- und Ausbildungserlaubnis wäre neben dem liberalen Aufstiegsversprechen durch gute Bildung ein weiterer Baustein, der jungen Menschen die Chance zur Teilhabe erhöht und damit einen nachhaltigen Beitrag gegen die gesellschaftliche Spaltung leistet. Hier ist die Bürokratie mit komplizierten Regelungen das zu beseitigende Hindernis, damit wir Geflüchteten Perspektiven bieten können.
    Der „Spurwechsel“ vom Asylverfahren in die Fachkräftemigration sollte eine reguläre Option werden und nicht die Ausnahme bleiben. Dazu gehören verlässliche Bleibeperspektiven während und nach der Ausbildungszeit sowie schnelle, weniger komplizierte Sprachkursangebote. Sprachkompetenz wird besser und schneller in der Praxis erworben.
    Vorteile einer solchen Regelung: bessere Integration der Geflüchteten und Nutzung deren bisher brachliegenden Potenzials, neue Arbeitskräfte für die Wirtschaft, Einsparung bei den Sozialausgaben und höhere Steuereinnahmen.
    (Dieser Vorschlag basiert auf dem Beitrag von Felix Degenhardt, Doktorand der Berlin School of Economics und der Universität Potsdam, abgedruckt in der ZEIT vom 27.11.2025)