Klimafreundliche Innovationen

Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen der Menschheit in den kommenden Jahrzehnten. Seine Auswirkungen sind heute schon spürbar, aber vor allem nachfolgende Generationen werden darunter leiden, wenn wir heute nicht handeln. 

Diese Menschheitsherausforderung dürfen wir nicht ignorieren. Der Aufruf zu Verzicht und Askese führt aber auch nicht weiter. Denn auf diesem Weg wird uns in der Welt niemand folgen.

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Wir müssen darum die Herausforderung als Chance begreifen, zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ein globales Problem als Weltgemeinschaft gemeinsam lösen zu können. Aber nicht durch De-Industrialisierung und sinkenden Lebensstandard einhergehen. Sondern indem wir das Wirtschaftswachstum vom CO2-Ausstoß entkoppeln. Aber dazu braucht es mehr Freiheit, statt immer neuer Verbote und Regulierungen.

Gemeinsam mit 97 Prozent der Deutschen sind wir Freien Demokraten darum überzeugt, dass die Förderung von Innovationen und Forschung eine sinnvolle Maßnahme im Klimaschutz ist.

Möglichkeiten, den technologischen Fortschritt für den Klimaschutz zu nutzen, gibt es viele. Manche werden bereits ausgiebig genutzt, andere sind in der Erprobungsphase. Wieder andere schlummern noch in den Köpfen kluger Tüftler und Ingenieure. Welche Lösung die beste ist, darüber kann aber nicht die Politik entscheiden, sondern darüber entscheidet der Wettbewerb der Ideen. Technologieoffenheit bedeutet, politische Rahmenbedingungen zu setzen und so weit wie möglich auf Verbote zu verzichten. 

Deshalb wollen wir Freie Demokraten etwa im Verkehr nicht einseitig auf die Entwicklung der Elektromobilität setzen, sondern zum Beispiel auch synthetischen Kraftstoffen, die aus CO2 und erneuerbarem Strom hergestellt werden, eine faire Chance geben. Denn CO2-neutraler Verkehr ist auch ohne einen ideologischen Feldzug gegen den Verbrennungsmotor möglich. Und auch viele Industrieprozesse, sogar die Produktion von Stahl, können schon heute weitestgehend treibshausgasneutral erfolgen.

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Doch auch CO2, das nicht vermieden werden kann, muss nicht in die Atmosphäre gelangen. Denn durch modernen Methoden der Aufforstung oder technische Lösungen können wir CO2 speichern. Diese Verfahren sind technisch erprobt und sicher, können aber oft auf Grund rechtlicher Rahmenbedingungen in Deutschland nicht angewendet werden. Das wollen wir ändern.

Klimaschutz und Wohlstand gehören zusammen

Wir müssen durch Know-how und Just-do-it, durch Kreativität und Geistesblitze vorangehen und beweisen, dass Klimaschutz und Wohlstand sich nicht ausschließen, sondern zusammengehören. Deutschland hat hier das Potential, zum Vorreiter zu werden und Lösungen zu exportieren. Laut der aktuellen Cleantech-100-Liste kommen heute bereits zehn besonders vielversprechende Ideen aus Deutschland. Und wir wollen, dass es noch mehr werden!

Innovativer Klimaschutz ist keine Zukunftsmusik. Im Gegenteil, einige der scheinbar wildesten Ideen sind sich schon jetzt in greifbarer Nähe – und manchmal auch schon Wirklichkeit:

 

  • Ein konsequenter Ansatz, um CO2 zu vermeiden, ist das Cradle to Cradle-Konzept, kurz C2C, das Michael Braungart entwickelt hat. Es besagt: Wir müssen nicht unseren negativen Fußabdruck verkleinern, sondern unseren positiven vergrößern. Häuserfassaden, die Wärme isolieren und zugleich Feinstaub und CO2 binden, bekommen ebenso ein C2C-Zertifikat wie Windeln, die in ihrem zweiten Leben als Dünger eingesetzt werden können, oder Textilfarbe, die das Grundwasser nicht nur nicht belastet, sondern reinigt – das ist progressiver Umweltschutz par excellence.
  • Auch zur klimaneutralen Nutzung von CO2 gibt es viele gute Lösungen. So wird schon heute aus Abgasen abgeschiedenes CO2 zum Beispiel in der Landwirtschaft oder der chemischen Industrie eingesetzt oder zur Produktion von e-Fuels und synthetischen Gasen verwendet.
  • Unterschiedlichste Methoden der CO2-Speicherung sind möglich – und könnten sogar helfen, CO2 aus der Atmosphäre zu entziehen. Mit Carbon Capture and Storage-Verfahren (CCS) wird CO2 in der Erde gespeichert und somit komplett unschädlich gemacht. Entsprechende Anlagen gibt es unter anderem bereits in Deutschland und den Niederlanden und in Australien wird sogar eine Anlage mit einem jährlichen Speichervolumen von vier Millionen Tonnen gebaut.
  • Auch durch moderne Landwirtschaft, Aufforstung und Geoengineering ist aktiver Klimaschutz möglich: Moore werden als CO2-Senken angelegt und Wälder aufgeforstet. Precision- und Vertical-Farming kann unsere Landwirtschaft ebenso intensivieren wie grüne Gentechnik. Und bedenkt man, dass der erste Burger aus In-vitro-Fleisch, der komplett ohne Tierleid und Umweltzerstörung produziert wurde, im Jahr 2013 noch etwa 250.000 Dollar kostete und bald schon für neun Dollar zu haben sein könnte, dann kann es durchaus sein, das kommende Generationen sich überwiegend von künstlichem Fleisch ernähren werden.

Für uns ist Klimaschutz das Ziel. Und Innovation der Weg. Damit wir diesen erfolgreich gehen können, brauchen wir aber auch den Mut, in der Politik neu zu denken.