Nicola Beer ist Spitzenkandidatin für die Europawahl

Nicola Beer ist Spitzenkandidatin
FDP-Generalsekretärin Nicola Beer zieht als Spitzenkandidatin für ihre Partei in den Europawahlkampf. Die Delegierten beim Europaparteitag gaben ihr am Sonntag in Berlin 85,98 Prozent der Stimmen. „Wir wollen Europa so verändern, dass es wieder leuchtet“, sagte Beer in ihrer Rede zur Vorstellung des Leitantrags für das Europaprogramm. Die 49-Jährige griff in ihrer Rede vom Freihandel bis zur Sprachenförderung und mehr Schüleraustausch viele Forderungen aus dem Entwurf für das Europawahlprogramm auf, das am Sonntag ebenfalls beschlossen wird. In ihrer kurzen Bewerbungsrede wurde die Juristin persönlich: „Ich bin mehr das mittelalte Kaliber, dafür aber schlacht- und aufbauerfahren.“

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Im Europawahlkampf macht die frisch gekürte Spitzenkandidatin der FDP sich für mehr Mehrheitsentscheidungen in der Europäischen Union stark. „Wir brauchen Mut zu Reformen“, so Beer. „Ein Beispiel nur: mehr Mehrheitsentscheidungen sind einfach nötig, bis hin zur Außenpolitik.“ Die EU müsse bei drängenden großen Fragen schneller handeln, dafür aber weniger mit Bürokratie in den Alltag der Menschen eingreifen. „Wir wollen mit Sachlichkeit und Vernunft mit unseren Vorstellungen durchdringen“, sagte sie.

Die Freien Demokraten treten bei dieser Wahl mit einer klaren Reformagenda an. „Wir wollen Europa so verändern, dass es wieder leuchtet“, so Beer. „Denn die Freien Demokraten, sie lieben Europa. Wir sind begeistert von der europäischen Idee. Mit Leidenschaft wollen wir die Verkrustungen, wollen wir den Stillstand in Europa beseitigen, wollen wir Europa befreien von der faktischen Großen Koalition mit ihren Technokraten.“ Es brauche aber mutige Reformen. „Wir dürfen nicht darauf warten, das Europa etwas für uns tun kann, wir müssen jetzt bei dieser entscheidenden Wahl etwas für Europa tun.“

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Kurz bevor Nicola Beer das Wort ergriff, hielt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ein flammendes Plädoyer für Europa mit dem Tenor: Europa ist sehr wichtig, aber es muss reformiert werden. Die Dänin betonte, wie gut Europa derzeit dastehe. „Niemals zuvor hatten so viele Menschen eine Arbeitsstelle“, sagte Vestager. „Unsere Wirtschaften wachsen, unsere Unternehmen investieren.“ Aber das Glück der Menschen hänge eben nicht nur von der Gegenwart ab, sondern auch von der Hoffnung auf die Zukunft. „Es ist Zeit, dass Europa an sich selbst glaubt“, rief sie den Delegierten zu. „Wenn wir etwas besser machen wollen, dann sollten wir es erneuern und nicht zerstören.“

Christian Lindner, Margrethe Vestager und Nicola Beer

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