Rente & Altersvorsorge
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist eine grundlegende Erneuerung des Rentensystems zwingend notwendig. Ein reines Umlageverfahren erreicht seine Grenzen. Deshalb setzen wir Freie Demokraten auf eine klare Systemumstellung hin zu mehr Kapitaldeckung. Die gesetzliche Aktienrente nach schwedischem Vorbild, wie wir sie fordern, ist dafür der entscheidende Schritt: Ein Teil der Beiträge wird unabhängig investiert und schafft verlässlich höhere Renditen.
Mit dem Generationenkapital wurde ein Anfang gemacht – nun braucht es den konsequenten Ausbau, flankiert durch bessere Rahmenbedingungen wie ein steuerlich gefördertes Altersvorsorgedepot, höhere Aktienanteile in der betrieblichen Vorsorge und weniger steuerliche Hürden für langfristiges Sparen.
So entsteht ein stabiles, generationengerechtes Fundament, das Beitragszahler entlastet, Renten stärkt und die Altersvorsorge enkelfit, fairer und zukunftsfest macht.
Aktuelle Beschlüsse und Positionen
- Beschluss des Bundesvorstandes: 10 Punkte für eine Aktien-Offensive in der Altersvorsorge
- Beschluss des 76. Ord. Bundesparteitages: Mut zum Neuanfang
- Argumente: Für eine generationengerechte Rente
- Beschluss des 74. Ord. Bundesparteitags: Eine liberale Reform: Private Altersvorsorge für alle – selbstbestimmt, eigenverantwortlich und einfach
- Beschluss des 74. Ord. Bundesparteitags: Ja zu mehr Wohlstand – Nutzen wir die Energie der Krisenbewältigung für ein ambitioniertes Innovations- und Wachstumsprogramm
- Beschluss des Präsidiums: Gesetzliche Aktienrente einführen
Wir Freie Demokraten fordern die Einführung einer gesetzlichen Aktienrente. Daher schlagen wir vor, die verpflichtende erste Säule unseres Rentensystems künftig auf zwei Pfeiler zu stellen, dadurch endlich für Demografiefestigkeit zu sorgen und das Rentenniveau langfristig wieder zu steigern. Dabei wird genau derselbe Anteil wie bisher für die Altersvorsorge aufgewendet – wie üblich aufgeteilt in Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeitrag.
Neu ist, dass neben dem größeren Betrag, der weiter in die umlagefinanzierte Rentenversicherung fließt, ein kleinerer Betrag von zum Beispiel zwei Prozent des Bruttoeinkommens in eine langfristige, chancenorientierte und kapitalgedeckte Altersvorsorge angelegt wird, die als Fonds unabhängig verwaltet wird, eben die gesetzliche Aktienrente. Schweden macht uns seit Jahren vor, wie Aktien-Sparen so erfolgreich und risikoarm organisiert werden kann. Durch unser Modell erwerben zukünftig alle Beitragszahlerinnen sowie Beitragszahler – insbesondere auch Geringverdiener – echtes Eigentum für ihre Altersvorsorge und erhalten höhere Altersrenten.
Wir Freie Demokraten wollen die Altersvorsorge nach dem Baukastenprinzip organisieren. So können Bausteine aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge je nach Lebenslage flexibel kombiniert und an moderne Lebensläufe angepasst werden. Alle Ansprüche aus diesem „Rentenbaukasten“ sollen bei Wechseln zwischen Arbeitgebern oder zwischen Beschäftigung und Selbstständigkeit flexibel mitgenommen werden können.
Wir Freie Demokraten wollen das Renteneintrittsalter nach schwedischem Vorbild flexibilisieren. Wer früher in Rente geht, bekommt eine geringere, wer später geht, erhält eine höhere Rente. Wer das 60. Lebensjahr und mit allen Altersvorsorgeansprüchen mindestens das Grundsicherungsniveau erreicht, soll selbst entscheiden, wann der Ruhestand beginnt. Zuverdienstgrenzen schaffen wir ab, und Teilrenten sind unkompliziert möglich. Das sorgt zum einen für mehr finanzielle Stabilität, weil die Menschen im Schnitt länger im Beruf bleiben, zum anderen passt ein flexibler Renteneintritt besser zu vielfältigen Lebensläufen. Die Erwerbsminderungsrente stärken wir. Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, braucht eine starke Unterstützung.