FDP-Ehrenvorsitzender Solms erhält Corona-Impfung

Hermann Otto Solms, Ehrenvorsitzender der FDP und Alterspräsident des Deutschen Bundestages, gehört als 80-Jähriger zur ersten Impfgruppe und hat gestern Abend seine erste Impfdosis des in Mainz entwickelten BioNTech-Impfstoffes erhalten. Damit ist er mutmaßlich der erste, geimpfte Abgeordnete des Deutschen Bundestages und möchte ein Zeichen pro Impfung setzen:

„Ich freue mich, nun endlich geimpft worden zu sein. Die Impfung schützt nicht nur mich, sondern leistet einen wichtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung. Sie ist notwendig, um das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben möglichst bald wieder zu normalisieren und das Gesundheitssystem zu entlasten.“

Die Impfung in Heuchelheim, dem Impfzentrum seines Heimatlandkreises Gießen, ist gut verlaufen und Hermann-Otto Solms ruft dazu auf, es ihm gleichzutun:

„Impfungen sind eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Gerade der Impfstoff gegen Corona ist ein wissenschaftlicher Erfolg und ein wesentlicher Beitrag dazu, dass das öffentliche Leben wieder in Gang gesetzt werden kann.“

Dennoch spart er nicht mit Kritik:

„Dass wir mit dem Impfen in Deutschland nur so langsam vorankommen, ist ein eklatantes Fehlverhalten der Bundesregierung. Sie hat die Beschaffung des Impfstoffes der Europäischen Kommission überlassen und ist nicht eingeschritten, als klar war, dass viel zu wenig Geld eingesetzt wurde. In dem Moment hätte der Bundesgesundheitsminister unverzüglich — über die europäischen Kapazitäten hinaus — mehr für Deutschland einkaufen müssen. Das hat er versäumt. Nun muss die Produktion durch wirtschaftliche Anreize, wie die Tempo-Prämie, und den Abbau bürokratischer Hemmnisse beschleunigt werden. Wir dürfen die Impfbereitschaft der Menschen nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen.

Auch die Organisation rund um die Impfterminvergabe ist mangelhaft. Es ist für ältere Menschen häufig nicht möglich, sich stundenlang in Hotlines vergeblich um einen Impftermin zu bemühen – geschweige denn im Internet. Es ist eine Bringschuld der Verwaltung, die Menschen aktiv über ihre Impftermine zu informieren. Die Daten der Menschen, die über 80 Jahre alt sind, liegen den Meldeämtern vor.“

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