Deutschland zur Gründerrepublik machen

Unternehmensgründer haben es hierzulande immer noch schwer, kritisiert Theurer. Er weiß auch, warum die einstige Gründernation Deutschland den Anschluss verloren hat: „Vom ungenügenden Zugang zu Wagniskapital über fehlende digitale Infrastruktur bis zur überbordenden Bürokratie wird Gründern der Schritt zum eigenen Unternehmen erschwert. Noch immer müssen sie unzählige Anträge bei Behörden stellen und lange auf eine Bearbeitung warten.“
Der Großen Koalition wirft er vor, in den vergangenen Jahren keine nachhaltigen Lösungen für diese bekannten Probleme gefunden zu haben: „Von 30 im Koalitionsvertrag angekündigten Versprechen zur Förderung von Start-ups wurden bislang lediglich drei umgesetzt. Im Hinblick auf Wagniskapital wurden existierende Förderprogramme wie etwa Exist, Invest oder Hightech-Gründerfonds weiterentwickelt, jedoch nicht der große nationale Digitalfonds aufgelegt“, zählt er auf. Um hier eine Trendwende einzuleiten, wollen die Freien Demokraten ein neues Gründerklima schaffen und Pioniergeist wecken. Dafür muss der bürokratische Aufwand auf ein Minimum reduziert werden. Denn: Junge Unternehmer sollten sich auf ihr Geschäft konzentrieren können, statt sich mit unnötigem Papierkram aufhalten zu müssen.
Theurer fordert zudem mehr Wagniskapital in Form eines Zukunftsfonds. Und: „Wir müssen die Gründer- und Innovationskultur fördern, beispielsweise durch die Einrichtung von Freiheitszonen. Außerdem sollten wir der Marktmacht der großen Player mit einem schlagkräftigen und zeitgemäßen Wettbewerbsrecht begegnen, damit auch jüngere Unternehmen faire Wettbewerbsbedingungen vorfinden. Deutschland muss jetzt aufholen.“