Kabinett kündigt Maßnahmen gegen Fachkräftemangel an

Immer mehr Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt, das verschärft den Fachkräftemangel. Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger erarbeitet deswegen eine Exzellenzinitiative für die berufliche Bildung.

Mann auf der Arbeit schweißt.
Bei der Klausur auf Schloss Meseberg hat sich das Kabinett unter anderem mit einer Exzellenzinitiative für die Stärkung der beruflichen Bildung beschäftigt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Zahl der im Jahr 2021 abgeschlossenen Ausbildungsverträge stagniert auf dem Niveau der Corona-Pandemie. „Dabei brauchen wir dringend mehr kluge Köpfe und fleißige Hände für Transformation, Wachstum und Wohlstand“, erklärte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Sie ist überzeugt: „Gut ausgebildete Fachkräfte sind unser Kapital“. Auch FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner betonte nach der Kabinettsklausur in Meseberg, dass wir für die Digitalisierung und die ökologische Transformation „Profis in der Praxis brauchen, die aus der beruflichen Bildung kommen.“

Der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel stellt viele Branchen vor große Herausforderungen, insbesondere das Handwerk sucht händeringend nach Personal. Deshalb erarbeitet das Ministerium eine Exzellenzinitiative berufliche Bildung. Als wesentlicher Baustein soll die Initiative für neuen Schub auf dem Ausbildungsmarkt sorgen und die Berufsausbildung in Deutschland attraktiver machen.

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Exzellenzinitiative Berufliche Bildung

Zu den Kernelementen der Exzellenzinitiative berufliche Bildung sollen laut Stark-Watzinger der Ausbau der beruflichen Orientierung und eine stärkere Einbeziehung der Gymnasien zählen. Darüber hinaus soll ein Aufstiegs-BAföG die Chancen für ein berufliches Weiterkommen verbessern und die berufliche Begabtenförderung besondere Talente stärker als bislang fördern.

Die Ministerin stellte klar: „Akademische und berufliche Bildung sind unterschiedlich, aber gleichwertig und werden beide gebraucht.“ Beide Bildungswege seien „tolle Sprungbretter für ein erfolgreiches Berufsleben“. Künftig solle daher auch die Durchlässigkeit und Verzahnung zwischen beiden Bereichen stärker gefördert werden. Die Bundesbildungsministerin will sich dafür einsetzen, der Ausbildung „wieder den Glanz zu verleihen, den sie verdient“.

Auch Lindner erklärte: „Die Begabtenförderwerke, mit denen Akademikerinnen und Akademiker unterstützt werden, sollen zukünftig für Auszubildende geöffnet werden.“ Denn: „Auch diejenigen, die eine Karriere in der beruflichen Bildung mit einem Ausbildungsberuf anstreben, sind Top-Talente. Sie sollen deshalb auch entsprechend gefördert werden.“ Dadurch werde auch der Stellenwert der beruflichen Bildung auf Augenhöhe mit den akademischen Berufen gehoben.

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