René Domke als FDP-Landeschef bestätigt

Landeschef René Domke ist auf dem Parteitag der FDP Mecklenburg-Vorpommern wiedergewählt worden. Er ist überzeugt: „Der Liberalismus ist nicht in Stein gemeißelt – er muss sich ständig neu erfinden.“

René Domke
Für René Domke ist Politik kein Selbstzweck – sie muss den Menschen dienen.

Beim Parteitag der Freien Demokraten in Mecklenburg-Vorpommern wurde der bisherige Landesvorsitzende René Domke mit 68 Prozent der Stimmen für eine weitere Amtszeit bestätigt. Der 53-jährige Diplom-Finanzwirt aus Wismar steht seit 2013 an der Parteispitze. Unterstützt wird Domke künftig von den stellvertretenden Landesvorsitzenden Kay Alexander Wenzel und Gero Pickert. Das Amt des Generalsekretärs im Land übernimmt Christian Bartlet, zum Schatzmeister wurde Bernd Lange gewählt.

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Es braucht eine liberale Kraft

„Der Liberalismus ist nicht in Stein gemeißelt“, betont der wiedergewählte Landesvorsitzende am Samstag vor den über hundert Delegierten, „er muss sich ständig neu erfinden“. Domke ist zutiefst davon überzeugt, „dass es nach wie vor eine starke liberale Kraft in der deutschen Parteienlandschaft braucht, die klar Position bezieht“. Besonders angesichts der aktuellen Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen, so Domke, sei eine liberale Antwort notwendig – und eine Partei, „die das Wohl des Einzelnen, das Wohl des Menschen, seine Rechte, seine Freiheiten und seine Chancen in den Fokus der Politik stellt“.

Dabei darf seiner Ansicht nach nicht vergessen werden, dass „der Liberalismus kein Monolith ist“. Verschiedene liberale Strömungen passten unter ein gemeinsames Dach. Gerade deshalb wünscht sich Domke, „dass wir wieder mit Freude und Leidenschaft gemeinsam an einer Aufrichtung der FDP mitwirken“. Entscheidend sei für ihn dabei: Eine Partei dürfe kein Selbstzweck sein – Politik müsse die Menschen in den Mittelpunkt stellen. „Wir müssen aufhören, uns mit uns selbst zu beschäftigen“, fordert Domke. Die FDP müsse stattdessen mit eigenen Inhalten überzeugen. 

Dürr: Niederlagen markieren Weg zum Erfolg

FDP-Präsidiumsmitglied Christian Dürr war als Gastredner beim Parteitag in Linstrow vor Ort. Er unterstreicht die Notwendigkeit, Rückschau zu halten, um aus eigenen Fehlern zu lernen. Dabei sei es wichtig, sich nicht in Selbstmitleid zu verlieren, sondern sich stets vor Augen zu führen, dass Niederlagen zum Leben dazugehören: „Niederlagen markieren den Weg hin zum Erfolg und das muss das Ziel der Freien Demokraten sein“, so Dürr.

Zurück an die Spitze des Parteiensystems

Die FDP ist die einzige liberale Partei in Deutschland und damit ein Garant dafür, dass Deutschland eine liberale Demokratie bleibt, erklärt Dürr. Schon allein deshalb müsse die Partei zurück an die Spitze des Parteiensystems finden. Die Grundlage dafür bilde eine breite Erneuerung innerhalb der Partei. Diese dürfe aber nicht nur substantiell sein; vielmehr müsse die FDP, wie zuvor auch Domke bekräftigt, „der Lebenswirklichkeit der Menschen in Deutschland“ gerecht werden, so Dürr.

Mit Blick auf die Ergebnisse der aktuellen Koalitionsverhandlungen stellt das FDP-Präsidiumsmitglied fest: „Deutschland tritt auf der Stelle.“ Weder Regierung noch Opposition lieferten tragfähige Lösungen für die großen Aufgaben unserer Zeit. Umso entschlossener müsse die FDP ihren Weg als moderne Partei der Problemlöser gehen. Dafür brauche es jede einzelne und jeden einzelnen Freien Demokraten.

Strukturelle Veränderungen beschlossen

Neben der personellen Neuaufstellung beschloss der Parteitag auch strukturelle Veränderungen: Der Landesvorstand wird künftig verkleinert, der erweiterte Vorstand fällt ganz weg. Auch der Weg für eine Doppelspitze wurde grundsätzlich freigemacht – bei dieser Wahl sprachen sich die Delegierten jedoch für eine Person an der Parteispitze aus.

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