FDP will die modernste Partei Deutschlands werden

Auf der Mandatsträgerkonferenz in Mainz starten die Freien Demokraten ihre Neuaufstellung – mit kritischer Analysen und ersten Weichenstellungen. Ein wichtiger inhaltlicher Baustein stellt das neue Grundsatzprogramm dar. Ab diesem Sommer soll es in der Partei und mit externem Sachverstand erarbeitet werden. Auch grundlegende Reformen innerhalb der Partei waren Thema in Mainz.

Nicole Büttner
FDP-Generalsekretärin Nicole Büttner auf der Mandatsträgerkonferenz.

Deutschland steht vor großen Herausforderungen, wirtschaftlich, gesellschaftlich und sicherheitspolitisch. Doch die Freien Demokraten sehen darin nicht nur Krisen, sondern auch die Chance, das Land mutig und klug weiterzuentwickeln. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, braucht es aber auch Veränderung im eigenen Haus. „Politik muss auch an sich selbst arbeiten“, sagt FDP-Chef Christian Dürr. Nach der Wahlniederlage Anfang des Jahres machte er klar: Die Erneuerung beginnt immer bei einem selbst.

Die vergangenen Monate seien für die Wählerinnen und Wähler, die Mitglieder und auch für sie persönlich enttäuschend gewesen, so die stellvertretende Bundesvorsitzende Svenja Hahn. „Wir haben Fehler gemacht und Vertrauen verloren. Das gilt es jetzt aufzuarbeiten.“ Die FDP muss sich weiterentwickeln – und sie hat den Willen, es entschlossen anzugehen.

Im Zentrum der diesjährigen Mandatsträgerkonferenz in Mainz steht genau dieser Erneuerungsprozess. Vertreterinnen und Vertreter der FDP aus den Landesparlamenten, dem Europaparlament sowie der Bundesvorstand diskutierten dort zwei Tage lang, wie die Partei sich inhaltlich und strukturell neu aufstellen kann. 

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Für eine Politik, die den Alltag einfacher macht

Drei zentrale Fragen leiten die Debatte, wie Generalsekretärin Nicole Büttner erklärt: „Wie gehen wir inhaltlich programmatisch weiter? Wie wollen wir als Partei zusammenarbeiten? Und wie entwickeln wir uns zur modernsten Partei Deutschlands – auch kommunikativ?“ In Workshops werden auf der Mandatsträgerkonferenz dazu erste Konzepte entwickelt.

Es geht dabei nicht nur darum, Dinge innerhalb der Partei zu verändern. Wichtig sei auch, bei den großen Herausforderungen, zum Beispiel in der Verwaltung, bei der Rente oder in der Wirtschaft, mutige Lösungen aufzuzeigen. „Unser Ziel ist es, Positionen zu schärfen, moderner zu werden“, so FDP-Chef Christian Dürr. Die Mandatsträgerkonferenz steht unter einem klaren Motto: Haltung statt Hype. Vision statt Reaktion. Innovation statt Stillstand. Verändern statt Verwalten. 

Der stellvertretende Bundesvorsitzende Henning Höne konkretisiert, was das bedeutet: „Die FDP muss wieder inspirieren – mit konkreten Antworten auf konkrete Fragen. Und das in einem lösungsorientierten, optimistischen Ton.“ Dabei sieht die Parteiführung Handlungsbedarf vor allem dort, wo sich Politik im Alltag der Menschen bewähren muss: bei wirtschaftlicher Freiheit, steuerlicher Entlastung, einem effizienteren Staat, moderner Bildung und gesellschaftlicher Freiheit.

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Auf dem Weg zum neuen Grundsatzprogramm

Am Ende des Erneuerungsprozesses soll ein neues Grundsatzprogramm stehen. Erste inhaltliche Vorschläge des neuen Programms will FDP-Chef Dürr bereits Anfang 2026 beim traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart vorstellen.

Die Erneuerung der FDP soll ausdrücklich transparent und konsequent ablaufen – „mit Mut zur Veränderung und Offenheit für konstruktive Kritik“, so Nicole Büttner. Beteiligung spielt dabei eine zentrale Rolle. „Weniger senden, mehr zuhören“, bringt sie die Haltung auf den Punkt. Mit einer groß angelegten, KI-gestützten Mitgliederbefragung sammelt der Bundesvorstand derzeit Ideen und Kritik aus der gesamten Partei. Ziel ist es, diese Impulse aktiv in die programmatische und organisatorische Weiterentwicklung einfließen zu lassen.

Christian Dürr sagt: „Wir wollen die FDP zur modernsten Partei in Deutschland machen. Jetzt ist der Kick-Off. Jetzt geht’s los. Wir arbeiten dran.“

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