Fußball-WM in Katar – Vergabe von Olympia und Weltmeisterschaften zukünftig nur mit Demokratiesiegel

Fußball-WM-Stadion in Katar

Dafür stehen wir Freie Demokraten:

Für eine Welt, in der Menschen- und Arbeitsrechte, Presse- und Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung sowie der Schutz von Minderheiten vollumfänglich garantiert werden. In Katar gibt es diese Garantien in Teilen nicht, deshalb war die Vergabe der Fußball-WM an Katar ein Fehler. Sport und Politik lassen sich nicht trennen. Besonders nicht, wenn öffentliche Gelder sportliche Großveranstaltungen direkt oder indirekt mitfinanzieren. Die Achtung der universellen Menschenrechte muss zukünftig entscheidendes Kriterium für die Vergabe und Ausrichtung internationaler sportlicher Wettkämpfe und Turniere sein.

  • Menschenrechtliche Standards garantieren – Vergabekodex für deutsche Sportverbände
  • Übertragungsrechte beim ÖRR nur mit Demokratiesiegel
  • Entschädigungsfonds für Arbeitsmigrantinnen und -migranten

Was können die deutschen Sportverbände beitragen?

Durch Sportverbände wie den Deutschen Fußballbund (DFB) oder den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sollte ein Vergabekodex implementiert werden. Das heißt, ihre Vertreter würden Bewerbungen um die Austragung von Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen nur dann zustimmen, wenn durch die Gastgeberländer demokratische und menschenrechtliche Standards garantiert und auch erfüllt werden. Orientieren könnte sich dieser Vergabekodex an den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie Nachhaltigkeit. Zudem müssen die Verbände sich klar gegen Korruption positionieren.

Wie sollte sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk verhalten?

Wenn es um den Kauf von Übertragungsrechten an Sportgroßveranstaltungen geht, fordern wir ein Demokratiesiegel. Dabei muss die Einhaltung von Menschenrechten wie die Gleichberechtigung von Frauen, Presse-, Meinungs- und Religionsfreiheit und der Schutz von Minderheiten zur Bedingung werden. Mit Geldern der Beitragszahlerinnen und -zahler dürfen durch den ÖRR nicht indirekt autoritäre Regime unterstützt werden. Davon ausgenommen ist die nachrichtliche Berichterstattung über und aus den Austragungsländern. Wir fordern vom ÖRR, im Hinblick auf den Kauf von Übertragungsrechten volle Kostentransparenz.

Bijan Djir-Sarai
Die Vergabe der Fußball-WM an Katar war ein Fehler. Daraus müssen jetzt die richtigen Schlüsse gezogen werden, um in Zukunft die Vergabe internationaler Sportwettkämpfe an autoritäre oder autokratische Staaten zu verhindern.
– Bijan Djir-Sarai, Generalsekretär der Freien Demokraten

Wie kann den WM-Arbeitskräften in Katar geholfen werden?

Wir Freien Demokraten fordern einen Entschädigungsfonds. Durch diesen soll eine angemessene Entschädigung der Arbeitsmigrantinnen und -migranten, die beim Bau von Infrastruktur, Stadien oder anderen Arbeiten im Zusammenhang mit der WM gestorben sind oder verletzt wurden, bzw. deren Angehörige geleistet werden. Geschehenes Unrecht an Betroffenen durch menschenunwürdige Behandlung und mangelnde Sicherheitsstandards muss vom Austragungsland Katar und von der FIFA entschädigt werden.

Was ist vor Ort und noch während der Austragung der WM wichtig?

Unabdingbar ist die Gewährleistung eines sicheren Besuchs und Aufenthalts in Katar. Dies muss unabhängig von Geschlecht, Weltanschauung oder sexueller Orientierung gelten, so dass Besucherinnen und Besucher keine staatlichen Repressionen fürchten müssen. Auch eine freie journalistische Berichterstattung muss zu jeder Zeit und an jedem Ort garantiert werden. Darüber hinaus darf die WM in Katar nicht zur Bühne für offizielle Vertreter des iranischen Regimes werden. Eine Teilnahme von iranischen Regimevertretern ist ein Affront für die internationale Sportgemeinschaft, solange im Iran auf friedliche Demonstrierende geschossen wird und Menschen durch Folter und Verhaftung bedroht sind.

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