Gestalten Sie mit am neuen Grundsatzprogramm - Veranstaltung des FDP KV Test
Wohnen bezahlbar machen: Baukosten senken, Eigentumserwerb erleichtern, Mietendruck mindern.
ID: 11-2
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Mehr YIMBYism wagen, Eigentümer im Geltungsbereichs eines Bebauungsplans können eigenständig und mehrheitlich für eine Erhöhung des Maßes der baulichen Nutzung stimmen. Denn mehr Mitbestimmung schafft eine hohe Akzeptanz für zusätzlichen Wohnraum.
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Deutschland braucht eine einheitliche Bauordnung damit in jedem Bundesland die gleichen Standards gelten und so Serielles Bauen preiswert möglich wird.
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Ein einheitliches Baugesetz in Deutschland einführen und den Flickenteppich der 16 Länder beenden. Darüber hinaus einfachere und weniger Regularien beim Wohnneubau. Zudem die Bauämter ertüchtigen die Bauanträge schneller zu genehmigen. Man könnte z.B. einführen, dass wenn ein Bauantrag nach 3 Monaten nicht bewilligt oder abgelehnt wurde dieser automatisch so gilt wie er eingereicht wurde.
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Senkung der verpflichtenden Bau-Standarts
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Baukosten senken: im Grunde die meisten Bauvorschriften abschaffen (Grenzen nur da, wo Beeinträchtigungen z.B. von Nachbarn auftreten oder Sicherheit gefährdet wird) und den Leuten selbst überlassen wie sie bauen wollen, mit allen Konsequenzen. Auf Vernunft und begleitende Anreize setzen, etwa was energetische Maßnahmen und Nachhaltigkeit angeht (z.B. durch gezielte Förderprogramme).
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Die Nebenkosten wie Maklergebühren, Grunderwerbssteuer und Notarkosten für Eigentumserwerb, die zwischen 5% und 10% des Kaufpreises liegen, müssen um den Faktor 10 reduziert oder auf wenige Tausend Euro gedeckelt werden. Im Vergleich zu der erhaltenen Gegenleistung wird damit eine Abzocke betrieben.
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Signifikante Senkung der Baustandards. Orientierung (falls nötig) an anderen Ländern (mir fallen die Niederlande und UK ein). Einfache Standardhäuser/Fertighäuser seriell bauen.
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Grunderwerbsteuer für erste Immobilie bundeseinheitlich abschaffen!
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Grundsteuer für die erste Immobilie abschaffen.
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Kaufnebenkosten reduzieren durch Provisionsdeckel für Maklercourtage beim Kauf von Immobilien:
Maximal 3% des Kaufpreises inkl. MWST oder Flat Fee. Begrenzt auf 5 Jahre, danach Prüfung, ob reduzierte Courtage sich von selbst im Markt hält. Ggf. Neuaufsetzen. (Argument der Maklerverbände, dass sich dadurch Qualität der Dienstleistung mindern würde, kann begegnet werden durch Hinweis auf fehlende Haftung bei Minderleistung.) -
Mietrecht radikal reformieren, damit Eigemtümer wieder gerne vermieten. Die Mietpreisbremse hat im historischen und internationalen Vergleich immer das Gegenteil des gewünschten Ziels erreicht.
Wenn etwas reguliert werden sollte, dann die (teure) Weitervermietung günstig angemieteten Wohnraums, die in den sehr teuren Schwarmstädten Methode hat. Die Eigentümer erhalten (zu) niedrige Mieten, um den Bestand zu ertüchtigen und für die Zuzügler ist Wohnraum dennoch extrem teuer.
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Abschaffung des Ökopunktesystems.
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Wiedereinführung der Eigenheimzulage mit einem Kinderzuschlag. Diese Förderung gibt Familien zumindest anfangs eine gewisse zusätzliche Sicherheit bei der Baufinanzierung. Sie kann auch, wenn möglich, als Sondertilgung eingesetzt werden, was eine Anschlussfinanzierung wesentlich erleichtert.
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Die Grunderwerbsteuer, die von den Ländern erhoben wird, verteuert den Erwerb von Grundstücken – bebaut oder unbebaut – massiv. Die Länder wollen davon nicht ablassen, weil sie für ihre Sozialausgaben viel Geld benötigen. Dennoch wäre diese Position zu senken, um jungen Familien Erwerb von Eigentum möglich zu machen.
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Grunderwerbsteuer fällt beim ersten Mal beim Kauf von selbst genutztem Wohnraum weg
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Haus- und Mietpreise senken durch Nahverkehr und bessere Straßen.
Die Preise von Grundstücken, Immobilien, Mieten sind stark von der Entfernung zu den Zentren des Lebens (Arbeitsplatz, Einkaufen etc.) abhängig. Deswegen erscheint es so, als gebe es einen allgemeinen Mangel an Wohnraum. Tatsächlich aber vor allem Mangel an Wohnraum, der nah genug dran ist. Die Zeit, die Menschen am Tag fürs Reisen bzw. Pendeln aufbringen ist laut einer Studie konstant, im Schnitt eine Stunde. Welche Immobilien also in dieser Zeit erreicht werden können, hängt also linear ab von der Geschwindigkeit, mit der sie täglich reisen. Man kann somit Immobilienpreise in der Stadt senken, indem man schnellere Strecken aufs Land ermöglicht. Kosten und Nutzen und mögliche Nachfrage nach der Verkehrsdienstleistung und auch nach Immobilien in Stadt und Land in Folge einer Maßnahme zur Beschleunigung des Verkehrs lassen sich mit ökonometrischen Methoden abschätzen. Der Effekt ist sehr konkret und sollte sich relativ präzize bestimmen lassen. Denken wir also nicht nur an den Immobilienmarkt, sondern auch an Verkehr und Infrastruktur! -
Die politische Forderung, "mehr Wohnraum" ist sehr plakativ und hört sich gut an. Ich meine, die FDP sollte da aber etwas genauer hinschauen: Es gibt den Bedarf an "mehr Wohnraum" nicht überall in Deutschland, sondern zumeist in den Metropolregionen (Schwarmstädten). Wir sollten vermeiden, jetzt zu viel zu bauen, um dann in zehn Jahren (unter dem Eindruck der Demografie) festzustellen, dass wir den Wohnraum nicht mehr benötigen.