Grundsatz-Programmwerkstatt
Sorge über die zukünftige Altersversorgung.
ID: 0804
Sorge über die zukünftige Altersversorgung.
-
Auflösen der Generationenverpflichtung bzgl.der Rentenkasse möglichst ab sofort. Heutige Arbeitnehmer müssten eigentlich heute drei Beiträge zahlen. 1. Die Beiträge für die Renten der aktuellen RentnerInnen (zunehmend steigend), 2. Die theoretischen Beiträge für die eigenen Rentenansprüche (welche das System in seiner heutigen Struktur nicht mehr erfüllen können wird), 3. die Beiträge für die eigene staatlich unabhängige private "Altersvorsorge" durch Kapitalmarktanlagen und 4. Der möglichst frühzeitige Kapitalstockaufbau für die Ausbildungsgrundlage des Nachwuchses.
-
Abschaffung der Pensionen, auch Beamte sollen in die öffentliche Rentenkasse einzahlen.
-
Die eigene Altersversorgung muß sich lohnen. Komplexe Produkte mit hohen Kosten sind nicht zielführend. Ebenso muß mit einem Bestandsschutz sichergestellt werden, daß die Bedingungen durch die Politik nicht regelmäßig geändert werden. Eine hohe Flexibilität muß sichergestellt werden.
Ideal wäre ein bis zum Rentenalter ggf. bis zu einem Maximalbetrag steuerfreies Depot, dessen Inhalt sich die Bürger selber zusammenstellen können und das auch Bestandsschutz bei Beanspruchung von Sozialleistungen hätte. Bei vorzeitigem Zugriff fällt Abgeltungssteuer an, eine Wiedereinzahlung führt zur Erstattung. -
Möglichkeiten der privaten Vorsorge aufzeigen, schon in den Schulen. Dass sie überhaupt etwas dazu wissen und natürlich in die Umsetzung gehen, ist wichtig. Kann man nicht erzwingen, schon klar, nur je mehr Infos es dazu gibt, umso eher sind sie wenigstens informiert und können sich 2-3 Angebote einholen. Statt für den Urlaub noch mal 1.200 Euro obenauf zu zahlen, kann man daraus 12x100 Euro Monatsbeiträge machen und schon ist ein Start gemacht.
-
Alle sollten einzahlen, auch Beamte. Diese zahlen während ihrer Dienstzeit nicht in eine Rentenkasse ein und bekommen trotzdem später ihre Pension. Auf Dauer kann es nichts werden. Zumal es immer mehr Beamte gibt und die Lebenserwartung steigt. Im Grunde bekommen sie ihr Geld während ihrer Dienstzeit und später bei der Pension aus Steuergeldern oder anderen Einnahmen von Bund, Kommunen oder Ländern. Würden sie in eine Rentenkasse einzahlen, würden die Gelder für den Ruhestand aus dessen Topf kommen. Es wird dauern um einen Erfolg zu erzielen, aber es wird sich lohnen.
-
Die private und die betriebliche Altersvorsorge sollte gestärkt werden, um die staatliche Rente zu entlasten. Die betriebliche Altersvorsorge ist aufgrund von schwer kalkulierbaren Haftungsrisiken bei Arbeitgebern unbeliebt geworden. Die Haftungsrisiken ließen sich durch Reformen im BetrAVG reduzieren. Die private Altersvorsorge leidet darunter, dass sie in zu geringem Maß gefördert wird. Potential bietet vor allem die private Vorsorge durch Aktien und ETF. Gewinne aus Aktien und ETF sollten nach einer gewissen Haltedauer (etwa 10 Jahre) steuerfrei sein, um diese Objekte als Altersvorsorge attraktiver zu machen. Außerdem sollte der Freibetrag von 1.000€ erhöht werden.
-
Wir benötigen deutlich mehr (i.d.R. kapitalgedeckte) Eigenvorsorge der Bürger. Im Niedriglohnsektor sollte es staatlich finanzierte Startprogramme geben. Aber bitte nur in einfache Produkte am Aktienmarkt in überschaubaren Risikoklassen (ohne Derivate etc.).
Und natürlich muss die staatliche Rente saniert werden. Längere Arbeitszeiten bzw. mathematisch korrekte Abschläge bei Frühverrentung.
Die FDP sollte hierzu deutlich besser die rechnerischen Zusammenhänge erklären (Verschiebung der Beitragszahler zu Rentnern, Verlängerung der Bezugsdauer etc.). Gehen Sie weg vom Politikersprech und erklären Sie mit einfachen Beispielen die Zusammenhänge. Ein Großteil der Bevölkerung hat die Zusammenhänge noch nicht verstanden und lässt sich durch "Sozialer Kahlschlag" und sonstigem Unsinn manipulieren.
Von der Aufnahme der Beamten in die Rentenkasse halte ich aktuell nichts. Statt dessen sollte die Verbeamtung massiv eingeschränkt werden und die Höhe der Altersversorgung zu Gunsten einer evtl. höheren, marktgerechteren Besoldung überprüft werden.