KV Heidelberg + KV Rhein-Neckar · Im Breitspiel 17, 69126 Heidelberg · 26.11.2025 · 19:00 Uhr

Grundsatzprogramm - Workshop: "Zukunft gestalten - liberal Denken"

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Thema:

Demografie gestalten: Familien fördern, Fachkräfte gewinnen, Solidarität sichern

ID: 06-1

Zu diesem Thema gibt es schon 10 Ideen:
  • Um dem Anspruch an eine liberale Partei gerecht zu werden, wäre es endlich an der Zeit, dass die FDP für Gerechtigkeit insbesondere auch bei dem Versorgungssystem von Beamten im Vergleich zu Rententenempfängern eintritt.
    Es ist schlichtweg nicht mehr vermittelbar, dass weder Beiträge für diese Versorgung entrichtet werden, noch, dass die damit einhergehenden Ansprüche unverhältnismäßig höher sind als die, die Renten-Empfänger selbst nach 40+ Jahren erwerben könnten.
    Es wäre nicht nur ein Zeichen der Solidarität, sondern nach meiner Meinung auch eine Möglichkeit sich einer breiteren Öffentlichkeit als attraktive Alternative vorzustellen.
    Ich kann sehr gut verstehen, dass man z.B. als Bundestagsabgeordneter ungern von gegebenen Vorteilen abweichen möchte, verweise aber darauf, dass genau dieser Schritt z.B. in Österreich letztlich zu einer Gerechtigkeit im Versorgungssystem zwischen Staatsbediensteten und Arbeitenden geführt hat.
    Die Schein-Argumente, dass eine Umstellung nichts bringen würde, und die auch von unserer Parteiführung herangeführt werden, lasse ich nicht gelten.

  • Generationsgerechtigkeit ist nicht alles, aber ohne Generationengerechtigkeit ist in der Zukunft alles nichts, da die „Next Gen“ sehr mobil ist (work & travel, FSJ ausserhalb EU, Erasmus, 2- oder Mehrsprachigkeit).
    Die umgekehrte Alterspyramide anerkennend, sollten wir fordern:

    Das Einkommen aus nicht-selnständiger oder selbständiger Tätigkeit der ersten zB 5 Jahre nach „Berufseinstieg“ bis zu einer Höhe von zB 50k EUR komplett steuerfrei zu stellen, damit Kapitalaufbau für Familiengründung, Wohnungseigentum, Altersvorsorge etc. erfolgen kann.

  • Unsere Rente braucht mehr Beitragsjahre mit Profi-Gehältern - also müssen mehr junge Leute früher in nachgefragte Berufe gehen. 3 Mio Studis, immer länger Schule mit gesenktem Niveau sind Gift. Schulzeit kürzen, Praktika jedes Jahr, Eingangsprüfungen statt NC in jedem Fach, Studium nur nach Bedarf und Leistung statt 28 Semester für einen "Bachelor" - Ricarda Lang.
    Unser Staat rekrutiert fitte Leute und zahlt denen das Studium - wie unsere Bw. Das sichert dort den Nachwuchs.
    Wenn Jüngere FRÜHER mitarbeiten und einzahlen, kann man Ältere länger schaffen und zahlen lassen.
    Alle müssen ran - je nach Möglichkeiten. Jeder junge Mensch braucht zügig eine Berufsausbildung mit Abschluß. Dazu ist ggf der Druck auf die Eltern zu steigern, die sind verantwortlich für ihre Kinder.
    Freiheit und Verantwortung sind FDP - und Deutschland.
    Statt Altersgrenze könnte man 45 Beitragsjahre vorschreiben - da müssen Akademiker halt länger machen und der oft zitierte Dachdecker ist mit 65 fertig. Das ist fair. Lösungen statt Jammern. Früher in qualifizierte Berufe statt Dauerstudenten.

  • Rentenerhöhungen an Inflationsrate statt Lohnentwicklung anpassen, wie dies die meisten europäischen Länder handhaben. Zudem muss das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung gekoppelt werden (siehe Dänemark). Private Vorsorge darf nicht wegbesteuert werden und wir müssen die Aktienrente schnellstens einführen.

  • Familien wieder fördern. Ehegattensplitting beibehalten, Steuern und Abgaben für Familien senken, Kinderfreibeträge erhöhen, Elterngeld erhöhen und Grenze wieder erhöhen.

  • Problem: Das Wahlrecht ist nicht generationengerecht. Bei der Wahl spielen die Interessen der Kinder (0-18 Jahre) keine Rolle, wenn es um die Vergabe der Sitze und die Verteilung der Macht geht.

    Lösungsweg: Änderung des Wahlrechts: Jeder Mensch hat eine Stimme, ab der Geburt. Die Eltern vertreten die Kinder bei Wahlen bis sie volljährig sind. Damit erlangen die Interessen der Kinder und die der zukünftigen Generationen eine politische Relevanz für den Machterhalt der Politiker.

  • Problem: die Bevölkerungspyramide von Deutschland gleicht in ihrem Aufbau einem Nadelbaum mit dicker Krone und dünnem Stamm, viele Ältere, wenig Jüngere. Der Generationenvertrag ist kaputt, weil zu wenig Kinder geboren werden. Ein wichtiger Grund dafür: für Menschen ist es ökonomisch wenig attraktiv Kinder zu bekommen, z. B. durch hohe Ausgaben für die Kinder und Einkommensverzicht, wenn man zeitlich nur eingeschränkt arbeiten kann und berufliche Karrieren nicht mehr möglich sind. Dadurch steigt das Risiko der Altersarmut, insbesondere für Frauen, wie Statistiken seit Jahren zeigen. Das heutige Modell: Wer in den Generationenvertrag mit Kindern einzahlt, verliert bei der Rente. Wer nicht mit Kindern einzahlt und vollzeit arbeiten kann, entrichtet mehr Rentenbeiträge und gewinnt bei der Rente.

    Lösungsweg: Wer in den Generationenvertrag einzahlt, verliert nicht mehr, sondern gewinnt. Die Familien, die mit Kindern in den Generationenvertrag einzahlen, profitieren von ihrer Lebensleistung. Eltern erhalten eine von der Anzahl der Kinder abhänge direkte Rente, z. B. könnten Eltern mit vier Kindern eine volle Rente erhalten, UNABHÄNGIG davon, wie viel sie sonst arbeiten. Dadurch ist die Entscheidung für Kinder gleichzeitig die Entscheidung für die eigene Zukunftssicherung, für eine stabile Rente.

  • Problem: Die Rente kann nicht mehr finanziert werden. Die Lebenserwartung ist erfreulicherweise gestiegen. Menschen sind länger gesund und können länger arbeiten. Dies wird nicht bei der heutigen Rente berücksichtig. Menschen gehen mit 63 frühzeitig in Rente, obwohl sie arbeitsfähig sind.

    Lösung: Koppelung des Renteneintrittszeitpunktes an die durchschnittliche Lebenserwartung für Frauen bzw. Männer, z. B. durchschnittliche Lebenserwartung minus 8 Jahre gleich Rentenbeginn. Ein Wert, der sich dynamisch entwickelt.

  • Die demografische Entwicklung stellt Deutschland vor große Herausforderungen. Politik muss Familien stärken, Fachkräfte gewinnen und Solidarität generationenübergreifend sichern, um Wohlstand und gesellschaftliche Stabilität zu erhalten.

    Familien fördern heißt, finanzielle Entlastung, flexible Arbeitsmodelle und verlässliche Betreuung bereitzustellen. Wer Kinder und Familie unterstützt, sichert Zukunft und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

    Fachkräfte gewinnen bedeutet, Bildung, Qualifizierung und Zuwanderung gezielt auf den Arbeitsmarktbedarf auszurichten. Ein gut ausgebildetes Arbeitskräftepotenzial sichert Innovation, Wachstum und Stabilität.

    Solidarität sichern heißt, soziale Systeme nachhaltig gestalten, Generationengerechtigkeit wahren und Hilfen dort einsetzen, wo sie wirklich benötigt werden. So bleibt die Gesellschaft fair, stabil und leistungsfähig.

    Die FDP steht für eine Politik, die Demografie aktiv gestaltet: familienfreundlich, wirtschaftlich klug und sozial verantwortungsbewusst – damit Deutschland seine Zukunftsfähigkeit sichert.

  • Deutschland hat ein großes Problem mit der Finanzierung der Rente. Keine der Regierungs- oder Oppositionsparteien macht Schritte, die das Rentenproblem nachhaltig adressieren. Grund hierfür ist, dass für eine Konsolidierung der Rente unpopuläre Schritte notwendig sind.
    Das ifo Institut hat im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung Reformoptionen für eine stabile Rente entwickelt (nachzulesen unter https://shop.freiheit.org/#!/Publikation/1812).
    Die Empfehlungen sind:
    • Abschaffung der „Rente ab 63“
    • Verstärkung des Nachhaltigkeitsfaktors
    • Koppelung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung
    • Inflationsorientierte Anpassung der Bestandsrenten
    Umgesetzt werden soll dies durch ein Reformpaket I und ein Reformpaket II die beide ab 2032 umgesetzt werden sollen. Bei der Umsetzung beider Reformpakete steigt der Rentenbeitragssatz bis 2050 nur um 0,9% auf 19,5% und der Ausgabenanteil für die GRV am Bruttoinlandsprodukt um 0,6% auf 10,0%.
    Das ist sicher keine populäre Maßnahme bei einem Teil der Bevölkerung. Wird dafür aber sicher bei den jüngeren Generationen als richtige Maßnahme begrüßt und differenziert die FDP von allen anderen Parteien.