Rhein-Neckar-Kreis · Hotel Arts Konoba, Ludwigstraße 4, , 68789 St. Leon-Rot · 04.11.2025 · 19:00 Uhr

Liberaler Ideen-Workshop: Bauen, Bildung, Leistung

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Anliegen:

Wahrnehmung, Sorge oder Kritik an wachsender Vermögensungleichheit, Vermögenskonzentration oder ungleicher Verteilung von Vermögen und Wohlstand.

ID: 2024
Zu diesem Anliegen gibt es schon 3 Ideen:
  • Statt der Wiedereinführung einer Vermögenssteuer oder Erhöhung der Erbschaftssteuer, die nur zu weiterer Kapitalflucht und sinkenden Investitionen führen würde und Leistung zusätzlich zur Steuerprogression bestrafen würde und eine doppelte Besteuerung schon versteuerter Einkünfte bedeuten würde, sollte die Vermögensbildung schon für junge Menschen und Arbeitnehmer gefördert werden. Dazu sollte nicht nur Sparen am Kapitalmarkt z.B. durch stärkeren Verzicht auf die Kapitalertragsteuer oder die Verwendung eines Teils des Kindergeldes angereizt werden, sondern auch wieder die Bildung von selbstgenutztem Wohneigentum zB durch den teilweisen Verzicht auf die Grunderwerbsteuer und staatliche Baukosten- oder Tilgungszuschüsse gefördert werden. Statt postmaterialistischer Werte oder Hedonismus sollte wieder die Lust am Erwirtschaften und am Aufbau von materiellen Werten geweckt werden. Also ein Kulturwandel von der Konsum- Neid- und Umverteilungskultur hin zu einer Mehrwert schaffenden Wohlstandsgesellschaft, die den Wohlfahrtsstaat für die Bedürftigen erhalten kann und selbst für Krisen und das Alter vorsorgt ohne dies durch immer größere staatliche Verschuldung zu finanzieren.

  • Vermögensentwicklung und Zeit ist ein spannender Faktor:
    Je länger wir in (relativ) stabilen Zeiten leben, desto höher die Vermögensungleichheit durch Zinseszins.
    Wer Geld anlegen kann, profitiert davon. Ob ich aber 10.000 Euro anlege oder 10.000.000, führt durch Zinseszins über die Jahre und Jahrzehnte zu so großen Unterschieden, dass sie Einfluss auf die Funktion unserer Demokratie haben können. In den USA haben wir schon gesehen, wie ein Multimillidär sich eine Wahl gekauft hat, ein anderer eine der wichtigsten Zeitungen gekauft und instrumentalisiert hat und wie Techmogule einem autokratischen Präsidenten das Wort reden und ihre Macht einsetzen, um ihn zu stützen.
    Wenn Vermögensungleichheit Auswirkung auf die Demokratie hat, muss man als Staat und Gesellschaft überlegen, wie damit umzugehen ist.
    Eine Vermögenssteuer aus wirtschaftlichen Gründen lehne ich ab. Über eine Vermögenssteuer für hohe Milliardenbeträge muss man nachdenken. Andernfalls müsste man tief in privatwirtschaftliche Vertragskomponenten eingreifen. Wenn immer wieder gesagt wird, dass diese Vermögen ja nicht in bar rumliegen und deshalb nicht versteuert werden können, wie kann es dann sein, dass man diese Vermögen als Sicherheit für Kredite (also Bargeld) anrechnen lassen kann, um diese Kredite dann wieder zu nutzen, um weniger Steuern zu zahlen. Hier bräuchte es ein umfassendes Konzept zur Beschränkung von Macht durch Vermögensanhäufung in privater Hand.

  • Vermögensungleichheit ist, solange sie auf unterschiedlichen Fähigkeiten und unterschiedlicher Risikobereitsschaft beruht nicht negativ zu bewerten. Deshalb sind Vermögensumverteilungen abzulehnen.

    Wettbewerb ist die beste Lösung dieser Probleme. Unternehmen müssen sich in der heutigen Welt permanent neu erfinden um am Markt zu bleiben. Dazu dürfen Vermögende nicht durch staatliche Regeln vor Wettbewerb geschützt werden.