Rhein-Neckar-Kreis · Hotel Arts Konoba, Ludwigstraße 4, , 68789 St. Leon-Rot · 04.11.2025 · 19:00 Uhr

Liberaler Ideen-Workshop: Bauen, Bildung, Leistung

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Thema:

Wohnen bezahlbar machen: Baukosten senken, Eigentumserwerb erleichtern, Mietendruck mindern.

ID: 11-2

Zu diesem Thema gibt es schon 34 Ideen:
  • Ersatz aller Grundsteuern durch eine Bodenwertsteuer: Verbesserungen des Landes (wie Immobilien) sollten nicht besteuert werden; stattdessen sollte ineffiziente Nutzung von Land sanktioniert werden. Das schafft Anreize für Wohnungsbau und verringert so sowohl Haus- als auch Mietpreise. Die Volkswirtschaft ist sich darüber weitgehend einig. Warum geht die Politik das nicht an? https://kentclarkcenter.org/surveys/land-value-tax/

  • Bauen kann man günstiger machen, durch Absenkung der Standards. Schauen wir nach den Niederlanden, die schaffen das. Wir können aber auch die Grunderwerbssteuer auf Null setzen. Und letztlich – um schneller Neubauten zu realisieren – empfiehlt es sich, eine kurzfristige Abschreibung (Sonder-AfA) der gesamten Immobilie zu erlauben.Wir knüpfen damit an das Wachstumschancengesetz an. Und wenn wir radikal neu denken wollen: was spricht gegen eine komplette Abschreibung in nur drei Jahren? Das würde Bewegung in den Wohnungsbau bringen.

  • Mehr YIMBYism wagen, Eigentümer im Geltungsbereichs eines Bebauungsplans können eigenständig und mehrheitlich für eine Erhöhung des Maßes der baulichen Nutzung stimmen. Denn mehr Mitbestimmung schafft eine hohe Akzeptanz für zusätzlichen Wohnraum.

  • Deutschland braucht eine einheitliche Bauordnung damit in jedem Bundesland die gleichen Standards gelten und so Serielles Bauen preiswert möglich wird.

  • Ein einheitliches Baugesetz in Deutschland einführen und den Flickenteppich der 16 Länder beenden. Darüber hinaus einfachere und weniger Regularien beim Wohnneubau. Zudem die Bauämter ertüchtigen die Bauanträge schneller zu genehmigen. Man könnte z.B. einführen, dass wenn ein Bauantrag nach 3 Monaten nicht bewilligt oder abgelehnt wurde dieser automatisch so gilt wie er eingereicht wurde.

  • Senkung der verpflichtenden Bau-Standarts

  • BIM (Bauwerksdatenmodellierung) Methode für alle öffentlichen Bauprojekte sowie Bestandsgebäude

  • Baukosten senken: im Grunde die meisten Bauvorschriften abschaffen (Grenzen nur da, wo Beeinträchtigungen z.B. von Nachbarn auftreten oder Sicherheit gefährdet wird) und den Leuten selbst überlassen wie sie bauen wollen, mit allen Konsequenzen. Auf Vernunft und begleitende Anreize setzen, etwa was energetische Maßnahmen und Nachhaltigkeit angeht (z.B. durch gezielte Förderprogramme).

  • Die Nebenkosten wie Maklergebühren, Grunderwerbssteuer und Notarkosten für Eigentumserwerb, die zwischen 5% und 10% des Kaufpreises liegen, müssen um den Faktor 10 reduziert oder auf wenige Tausend Euro gedeckelt werden. Im Vergleich zu der erhaltenen Gegenleistung wird damit eine Abzocke betrieben.

  • Mietendruck mindern: Mietendruck entsteht aufgrund von zu wenig Angebot im Verhältnis zu einer (zu) hohen Nachfrage. D.h. Mieten bekommt man nur reguliert, wenn man das Angebot drastisch erhöht oder die Nachfrage dämpfen kann. In der Breite gibt es vermutlich kein zu geringes Angebot an Wohnungen, eben nur "an der falschen Stelle". Bzw. die Angebotsknappheit wäre deutlich niedriger, wenn man nicht nur räumlich schauen würde, sondern in der gesamten Breite.
    Das Grundsatzproblem ist m.E. die Verschiebung zwischen Stadt und Land, die Unterschiede in der Qualität der Infrastruktur, Verkehrsanbindung usw., die ein Leben auf dem Land im Vergleich zum städtischen Raum zusehends unattraktiver werden lässt speziell für junge Menschen und Familien. Kurzum: es ist für viele nicht (mehr) attraktiv auf dem Land zu leben, teilweise auch schlicht nicht möglich. Dadurch sind teilweise sehr krasse Unterschiede in den Miet- und Immobilienpreisen zwischen den urbanen und ländlichen Gegenden entstanden. Die Zukunftsfrage ist, ob man dies hinnimmt oder die Entwicklung umkehren will, ob man weiter in der Fläche eine Besiedlung anstrebt, mit dem damit verbundenen Aufwand für die Herstellung bzw. Modernisierung und Aufrechterhaltung einer dezentralisierten Infrastruktur (Verkehr/Mobilität, Energie- u. Wärmeversorgung, Internet, ...). Oder ob man diesen Gedanken aufgibt und - Sinne einer radikalen Lösung - auf weitestgehend urbane (regionale) Zentren verschiedener Größe und gewisser Anzahl und regionaler Verteilung setzt (und ein langsames "Aussterben" verschiedener ländlicher Gebiete in Kauf nimmt). Langfristig könnte das aus verschiedensten Gesichtspunkten (Synergieeffekte bei Netzausbau, Mobilitätskonzepten, Klimaschutz usw.) u.a. auch von der Kosteneffizienz her, die nachhaltigste Siedlungspolitik sein.

  • Solange nicht eine positive Rendite im Wohnungsbau erwirtschaftet werden kann wird die Bautätigkeit weiter auf geringen Niveau bleiben. Deshalb müssen Baupreise runter.
    1. steuerliche Abschreibung für Bauvorhaben mit mind. 3 Wohnungen deutlich verbessern in Abhängigkeit der späteren Vermietungshöhe. Wer günstigen Wohnraum schafft bekommt höhere Abschreibungen, wer die Luxuswohungen baut, bekommt weniger oder gar keine Abschreibungsmöglichkeiten. Dies in gestaffelter Form.
    2. Verringerung der Baupreise durch einfachere Bauweisen und modulare Bauweise ermöglichen.
    3. Bauvorschriften verschlanken und Kostentreiber abschaffen. (Fahrradstellplatz, Parkplatz, Energie usw.)
    4. Energievorschriften lockern, (wer einfacher Baut, hat eben höhere Betriebskosten (Regelung ergibt sich durch den Markt) Die Häuser sind durch solche Vorschriften unnötig teuer geworden. Was nutz ein Passivhaus, wenn es sich keiner leisten kann.
    5. Verringerung von Denkmalvorschriften für die Ertüchtigung von Altbau zu Wohnraum
    6. Verringerung von Energiemaßnahmen zur Ertüchtigung von Altbau.

  • Signifikante Senkung der Baustandards. Orientierung (falls nötig) an anderen Ländern (mir fallen die Niederlande und UK ein). Einfache Standardhäuser/Fertighäuser seriell bauen.

  • Den Erwerb einer selbst genutzten Immobilie fördern! Abschaffung der Grunderwerbsteuer. Erstattung der Umsatzsteuer bei Neubauten. Reduzierung der Gebühren bei Notaren und Grundbuchämtern.

  • Staatliche Hypothekenversicherung für junge Menschen (<30J) die häufig noch keine hohen Einkommen haben und für die eine Hypothekenversicherung die von Banken geforderte Sicherheit erhöhen würde, sich somit mehr junge Leute Eigentum finanzieren könnten.

  • Bauvorschriften einfrieren. Es sollten die Regeln gelten, die zu beginn des Baus gegolten haben und dann plus 10 Jahre. Neue Regelungen nur alle 5 Jahre, damit mehr Zeit für die Anpassung ist.

  • Baugenehmigungen automatisch nach 8 Wochen erteilen. Städte für fälschlicherweise abgelehnte Bauanträge in Regress nehmen können.

  • Grunderwerbsteuer für erste Immobilie bundeseinheitlich abschaffen!

  • Grundsteuer für die erste Immobilie abschaffen.

  • Sonder-AFA nach dem Vorbild der schnellen Sanierung der Bausubstanz in den Neuen Bundesländern nach der Wende

  • Kaufnebenkosten reduzieren durch Provisionsdeckel für Maklercourtage beim Kauf von Immobilien:
    Maximal 3% des Kaufpreises inkl. MWST oder Flat Fee. Begrenzt auf 5 Jahre, danach Prüfung, ob reduzierte Courtage sich von selbst im Markt hält. Ggf. Neuaufsetzen. (Argument der Maklerverbände, dass sich dadurch Qualität der Dienstleistung mindern würde, kann begegnet werden durch Hinweis auf fehlende Haftung bei Minderleistung.)

  • Mietrecht radikal reformieren, damit Eigemtümer wieder gerne vermieten. Die Mietpreisbremse hat im historischen und internationalen Vergleich immer das Gegenteil des gewünschten Ziels erreicht.

    Wenn etwas reguliert werden sollte, dann die (teure) Weitervermietung günstig angemieteten Wohnraums, die in den sehr teuren Schwarmstädten Methode hat. Die Eigentümer erhalten (zu) niedrige Mieten, um den Bestand zu ertüchtigen und für die Zuzügler ist Wohnraum dennoch extrem teuer.

  • Ländlichen Raum besser mit öffentlichem Verkehrsmitteln anbinden. Leben auf dem Land aktraktiver gestalten. Steuern auf Erwerb von Eigentum überdenken. 5 Prozent Grunderwerbssteuer sind sehr viel. Ferner stellt sich die Frage, ob die Mehrwertsteuer auf Baustoffe und Handwerker Leistungen abgesenkt werden kann

  • Abschaffung des Ökopunktesystems.

  • Einen Aspekt der sehr erfolgreichen Singapurer Sozialwohnungspolitik könnte man auch bei uns machen. Nämlich einen Teil der "angesparten" Rentenbeiträge (bis ca 50%) als Anzahlung zum Wohnungskauf (mit entsprechendem Grundbucheintrag) erlauben. Dazu können dann noch ein Teil der zukünftigen Rentenbeiträge zur Tilgung beitragen. Die spätere Rente würde dann natürlich entsprechend verringert. Auf einen Schlag könnten sich Millionen, vor allem auch jüngerer Menschen, Wohneigentum leisten und die Miete im Alter fällt weg. Dazu wird die Eigenverantwortung gestärkt. Finanzierung auch über Wegfall des Wohngeldes.

  • Wiedereinführung der Eigenheimzulage mit einem Kinderzuschlag. Diese Förderung gibt Familien zumindest anfangs eine gewisse zusätzliche Sicherheit bei der Baufinanzierung. Sie kann auch, wenn möglich, als Sondertilgung eingesetzt werden, was eine Anschlussfinanzierung wesentlich erleichtert.

  • Die Grunderwerbsteuer, die von den Ländern erhoben wird, verteuert den Erwerb von Grundstücken – bebaut oder unbebaut – massiv. Die Länder wollen davon nicht ablassen, weil sie für ihre Sozialausgaben viel Geld benötigen. Dennoch wäre diese Position zu senken, um jungen Familien Erwerb von Eigentum möglich zu machen.

  • Baukosten kann man nicht senken, sonst würde die Branche das machen. Vielmehr ist der Anstieg der Baupreise - wie in allen Märkten - ein Indiz für dessen funktionieren. Begriff der ortsüblichen Vergleichsmiete so definieren, dass die grossen Städte nicht länger Fake-Mietspiegel aufstellen können. Mietendruck also nicht mindern, sondern erhöhen. Lösungen akzeptieren, die Marktteilnehmer und Preismechanismen bieten.

  • ENEV 2016 als Standard reicht im europäischen Vergleich, Ein Gebäudetyp "Einfach" als Stand der Technik und Ausstattung, Grunderwerbssteuer entfällt für den 1. Haus-, Grundstückserwerb, Mietendruck mindert sich nur mit Neubauten, Baugenehmigung gilt ab 6 Monaten nach Einreichnug als erteilt wenn die Behörde bis dato nicht reagiert hat, Bauamt als Partner der Bauherrenschaft statt wie oft als Gegener => siehe Niederlande, Verdichtung und Umbauten im Bestand gemäß Bauvorschriften des ursprünglichen Erstellungsjahres möglich oder auf freiwilliger Basis höherwertiger, Überbauung von versiegelten Flächen z.B. Parkplätze auf Stelzen in Städten mit Leichtbauweisen, Bundesbauordnung statt 16 Landesbauordnungen

  • Grunderwerbsteuer fällt beim ersten Mal beim Kauf von selbst genutztem Wohnraum weg

  • Bezahlbarer Wohnraum ist ein Enabler für die Entlastung im Alter sowie unverzichtbar für die Wirtschaft um Arbeitskräfte anzuwerben bzw. deren Mobilität zu fördern:

    - Bauvorschriften vereinfachen: Vorgartensatzung streichen, Freiflächenplan steichen, .......
    - Grunderwebssteuer abschaffen
    - Umwandlung von Büro in Wohnfläche vereinfachen.

  • Haus- und Mietpreise senken durch Nahverkehr und bessere Straßen.
    Die Preise von Grundstücken, Immobilien, Mieten sind stark von der Entfernung zu den Zentren des Lebens (Arbeitsplatz, Einkaufen etc.) abhängig. Deswegen erscheint es so, als gebe es einen allgemeinen Mangel an Wohnraum. Tatsächlich aber vor allem Mangel an Wohnraum, der nah genug dran ist. Die Zeit, die Menschen am Tag fürs Reisen bzw. Pendeln aufbringen ist laut einer Studie konstant, im Schnitt eine Stunde. Welche Immobilien also in dieser Zeit erreicht werden können, hängt also linear ab von der Geschwindigkeit, mit der sie täglich reisen. Man kann somit Immobilienpreise in der Stadt senken, indem man schnellere Strecken aufs Land ermöglicht. Kosten und Nutzen und mögliche Nachfrage nach der Verkehrsdienstleistung und auch nach Immobilien in Stadt und Land in Folge einer Maßnahme zur Beschleunigung des Verkehrs lassen sich mit ökonometrischen Methoden abschätzen. Der Effekt ist sehr konkret und sollte sich relativ präzize bestimmen lassen. Denken wir also nicht nur an den Immobilienmarkt, sondern auch an Verkehr und Infrastruktur!

  • Die politische Forderung, "mehr Wohnraum" ist sehr plakativ und hört sich gut an. Ich meine, die FDP sollte da aber etwas genauer hinschauen: Es gibt den Bedarf an "mehr Wohnraum" nicht überall in Deutschland, sondern zumeist in den Metropolregionen (Schwarmstädten). Wir sollten vermeiden, jetzt zu viel zu bauen, um dann in zehn Jahren (unter dem Eindruck der Demografie) festzustellen, dass wir den Wohnraum nicht mehr benötigen.

  • Bezahlbares Wohnen ist Grundlage für Lebensqualität, gesellschaftliche Stabilität und individuelle Freiheit. Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, die Neubau fördern, Eigentum ermöglichen und Mietmärkte entlasten.

    Baukosten senken heißt Genehmigungsverfahren beschleunigen, Bürokratie abbauen und Anreize für kosteneffizientes Bauen setzen. Effiziente Prozesse senken Kosten und fördern Neubau.

    Eigentumserwerb erleichtern bedeutet finanzielle Anreize, Förderprogramme und transparente Regelungen bereitzustellen. Wer Eigentum erwerben kann, gewinnt Sicherheit und Eigenverantwortung.

    Mietendruck mindern heißt Angebot erhöhen, flexible Wohnformen fördern und regionale Unterschiede ausgleichen. Entlastete Mieter profitieren von Stabilität und Lebensqualität.

    Die FDP steht für eine Politik, die Wohnen bezahlbar macht: effizient, eigenverantwortlich und freiheitlich – damit Menschen Wohnraum finden, sichern und selbst gestalten können.

  • Die Mittelschicht wohnt zur Miete

    Es ist ein grundlegendes Versagen der deutschen Politik der vergangenen 40 Jahre, dass eines der reichsten europäischen Ländern eine der geringsten Eigentumsquoten hat. Fatal für die Vermögensbildung der Mittelschicht, die nun auf uns zurück fällt.

    Auch die vergangenen Regierungen haben mit Sonderabschreibungen für Mietwohnungsbau vor allem jenen geholfen, die ohnehin von Kapitalgebern unabhängig sind (Privatinvestoren der Oberschicht). Diese können unverändert bauen, abschreiben und vermieten. Da die Mieten nicht mit den Baukosten angezogen wurden bleibt die Mietrendite zwar sehr gering, aber im Rahmen von Portfolio Streuung schreckt das nicht ab. Auch Zweitwohnsitzsteuer etc. schrecken wenig ab wenn Geld keine Rolle spielt.

    Deswegen heißt es nachholen Deutschland! Nach Jahrzehnten der Mietinvestorenförderung muss die Mittelschicht wieder Aussicht auf ein Eigenheim haben. Und da wir die Markt- und Baupreise nicht regulieren können und wollen muss ein Eigentumsprogramm her: Dieses muss umfassen:

    1) Abschaffung Grunderwerbsteuer auf erstes Selbstgenutztes EFH/Wohneigentum
    2) Abschaffung bzw. Senkung sämtlicher Bauregularien und Schutzverordnungen
    3) Eigenheimzulage (oder ähnliches) einführen um den Erwerb des Eigenheims mit einer Zulage (die über den Finanzierungszeitraum (10-20 Jahre) ausgezahlt wird ) zu ermöglichen.
    4) Diese Zulage muss ohne größere Bedarfsprüfung auskommen. Selbst gut Verdiener haben keine Möglichkeit mehr auf ein Eigenheim. Schon gar nicht, wenn Sie in Metropolregionen wohnen. Daher darf die Zulage keine Einkommensgrenze kennen (oder Sie muss mit + 1 Mio. € p.a sehr hoch sein). Wohl aber darf eine Vermögensprüfung stattfinden, damit nicht Millionenerben noch steuersubventioniert ihr erstes Haus kaufen um dann von Papa die nächsten 5 geschenkt zu bekommen.
    5) --> Die Mitte stärken heißt hier offen eintreten.
    6) Die Mieten reguliert der Markt und nur wenn die Eigenheimquote signifikant gesteigert werden kann wird der Druck hier langfristig entweichen.