Geiselnahme von deutschen Staatsbürgern nicht länger hinnehmen

Seit Februar 2017 hält die Türkei den Welt-Reporter Deniz Yücel fest. Wolfgang Kubicki ruft die geschäftsführende Bundesregierung auf, sich mit aller Vehemenz für Yücels Freilassung einzusetzen.

Wolfgang Kubicki
Wolfgang Kubicki kritisiert die anhaltende Inhaftierung von Deniz Yücel und weiteren Deutschen in der Türkei
Seit Februar 2017 hält die Türkei den Welt-Reporter Deniz Yücel in Untersuchungshaft fest. Auf seine Beschwerde gegen die Inhaftierung hat das türkische Justizministerium nun nach neun Monaten abweisend reagiert. Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki ruft die geschäftsführende Bundesregierung auf, sich mit aller Vehemenz für die Freilassung Yücels einzusetzen.

Dass Yücel seit fast einem Jahr in Untersuchungshaft ausharren muss, rügt Kubicki als unfassbar. „Ihm werden allein seine in der Welt veröffentlichten Artikel zur Last gelegt; das zeigt die nun nach neun Monaten abgegebene Stellungnahme Ankaras zur Haftbeschwerde Yücels“, konstatiert der FDP-Vize.

Für Kubicki ist klar, dass die Bundesregierung ihre Bemühungen um die Freilassung des Journalisten verstärken muss. „Solange Machthaber Erdogan auch deutsche Staatsbürger als Geiseln nimmt, kann sich das Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei nicht normalisieren“, verdeutlicht er.

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Hintergrund

In einer Stellungnahme zur Beschwerde Yücels versucht das türkische Justizministerium erneut, den Reporter als möglichen Extremisten zu diffamieren. So seien „belastende Beweise“ erhoben worden, die dazu geeignet seien, „bei einem objektiven Beobachter den Verdacht zu erwecken“, dass Yücel Propaganda für eine bewaffnete Terrororganisation betrieben und das Volk zu Hass und Feindschaft aufgehetzt habe. Konkret wird nur auf seine veröffentlichten Artikel in der Welt verwiesen. (ch)

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