Die drohende Gefahr kommt vom PAG selbst
Der bayerische FDP-Innenpolitiker Stephan Thomae übt scharfe Kritik am neuen Polizeiaufgabengesetz der CSU-Landesregierung. Dieses gehe klar zulasten der Freiheitsrechte der Bürger.
Wen die Maßnahmen betreffen und wie lange sie andauern, sei völlig unklar, unterstreicht Thomae. „Eine drohende Gefahr, die im Übrigen durch die Polizei selbst festgestellt wird, soll in vielen Fällen bereits ausreichen“, erläutert er. Damit könne praktisch jeder Bürger von schwerwiegenden Grundrechtseingriffen betroffen sein, ohne dass diese einem angemessenen Ziel dienten.
Thomae hält die Befürchtung, dass von den neuen Befugnissen exzessiv Gebrauch gemacht werde, deshalb für berechtigt. „Die drohende Gefahr geht also vom PAG selbst aus“, stellt er klar. „Als Anwalt der Bürgerrechte stellt sich die FDP in Bayern dieser unverhältnismäßigen Einschränkung der Freiheitsrechte entschieden entgegen und bereitet mit Hochdruck den Weg zum Bundesverfassungsgericht vor.“ (ch)