Harald Christ schlägt Neuwahl eines Bundesschatzmeisters vor

FDP-Bundesschatzmeister Harald Christ will sein Amt auf dem nächsten Bundesparteitag am 23. April zur Verfügung stellen. FDP-Chef Christian Lindner dankte Christ dafür, dass er Verantwortung für die Partei übernommen und einen erfolgreichen Wahlkampf ermöglicht habe.

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FDP-Bundesschatzmeister Harald Christ will sein Amt auf dem nächsten Bundesparteitag am 23. April zur Verfügung stellen.

FDP-Bundesschatzmeister Harald Christ hatte im Rahmen der Beratungen von Präsidium und Bundesvorstand vorgeschlagen, beim kommenden Bundesparteitag der FDP die Neuwahl eines Bundesschatzmeisters der FDP vorzusehen. Dazu werde er sein Amt zur Verfügung stellen. „Nachdem mein Vorgänger Hermann Otto Solms auf einem außerordentlichen Parteitag im September 2020 das Amt des Bundesschatzmeisters nach 26 Jahren vorzeitig übergeben wollte, habe ich gerne zur Verfügung gestanden“, erläuterte Christ. Nachdem die FDP nach einer erfolgreichen Bundestagswahl nun Teil der Bundesregierung sei, sehe er seinen Einsatz als erfüllt an.

FDP-Chef Christian Lindner dankte ihm „sehr für seinen unermüdlichen, ehrenamtlichen und erfolgreichen Einsatz“ für die FDP. Als Nachfolger schlug Lindner den Bundestagsabgeordneten Michael Link vor, der unter anderem auf langjährige Erfahrungen als Schatzmeister des FDP-Landesverbandes Baden-Württemberg zurückgreifen kann.

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Harald Christ sei in einer anspruchsvollen Phase in die FDP eingetreten und habe mit der Übernahme der ehrenamtlichen Funktion des Bundesschatzmeisters große Verantwortung für die Partei und für einen erfolgreichen Wahlkampf übernommen, würdigte Lindner den Unternehmer, der erst im März 2020 nach fast 30 Jahren Mitgliedschaft in der SPD zu den Freien Demokraten gestoßen war. Lindner erklärte: „Auch für Harald Christ war die Regierungsübernahme ein Herzensprojekt, das nun abgeschlossen ist.“ Die FDP habe einen Rekord bei den Spendeneinnahmen erzielt und stehe finanziell so solide da wie niemals zuvor in ihrer Geschichte. 

Christ betonte, er habe von Anfang an öffentlich erklärt, „dass ich in erster Linie Unternehmer bin und Politik für mich derzeit nur im Ehrenamt vorstellbar ist.“ Daher habe er auch eine aktivere Rolle nach der Regierungsbeteiligung der FDP von Anfang an ausgeschlossen. „Das war auch im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Parteivorsitzenden Christian Lindner immer die Grundlage und das gemeinsame Verständnis.“ 

Die Regierungsbeteiligung bedeute auch für das Amt des Schatzmeister einen größeren zeitlichen Einsatz sowie eine Einbindung im politischen Tagesgeschäft. Seiner Ansicht nach ist für diese Herausforderungen eine Persönlichkeit mit berufspolitischem Hintergrund besser geeignet, als er das zur Zeit leisten könnte. 

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Harald Christ hatte das Amt des Bundesschatzmeisters im September 2020 von Hermann Otto Solms übernommen. Sein Ziel war, der Oppositionspartei FDP in einer anspruchsvollen Phase und im herausfordernden Wahljahr 2021 ehrenamtlich dabei zu helfen, erfolgreiche Landtags- und Bundestagswahlen zu organisieren und zu finanzieren. Insbesondere eine Regierungsbeteiligung der FDP auf Bundesebene und eine Verhinderung einer rot-rot-grünen Mehrheit waren für ihn zentrale Projekte. Diese Ziele sind erreicht worden.