Klimaschutz ist auch eine soziale Frage

„Auch die Menschen bei uns werden weiterhin ihren fairen Anteil an Wohlstand, Fortschritt, Chancen und Entwicklung haben wollen – zu Recht“, stellten Köhler und Strack-Zimmermann klar. „Wenn wir also versuchen, Umwelt und Klima durch radikalen Verzicht zu retten, werden heute alltägliche Produkte künftig zu Luxusgütern. Die kann sich dann nur noch leisten, wer entsprechend gut verdient. Das kann man wollen – sozial oder gar gerecht ist das nicht.“
Wachstum und Klimaschutz schließen einander nicht aus
Zwischen Wachstum und Klimaschutz einen Zielkonflikt zu konstruieren, sei nicht hilfreich, betonen die FDP-Politiker. „Unser Ziel muss daher sein, durch technologischen Fortschritt Wirtschaftswachstum vom CO2-Ausstoß zu entkoppeln und damit umweltfreundlich zu gestalten.“ Klimaschutz erfordere die Bereitschaft, aus alten Denkmustern auszubrechen. Statt innovative Ideen zu verteufeln, müsste ergebnisoffen über die verschiedenen Möglichkeiten diskutiert werden. „Genau wie Gentechnik und künstlich erzeugtes In-vitro-Fleisch kein Tabu sein dürfen, wenn es um die ökologisch verantwortungsvolle Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung geht.“
Emissionshandel ausweiten und Technologieoffenheit fördern
Der EU-Emissionshandel sei ein wichtiges Instrument, um den CO2-Ausstoss zu reduzieren, betonten Köhler und Strack-Zimmermann. Dieses Erfolgsmodell sollte schnellstmöglich über die Bereiche Industrie und Energiewirtschaft hinaus auch auf Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft ausgeweitet werden. Für maximale Effizienz sollte der Emissionshandel durch technologieoffene Gesetzgebung flankiert werden. „Unsere Industrie könnte damit nicht nur die Emissionen vermeiden, die in ihrer Produktion nicht zu verhindern sind, sondern durch den Export solcher Technologien dazu beitragen, klimafreundliches Wachstum auch in anderen Teilen der Welt zu ermöglichen“, führen sie aus.