Lindner schlägt Bijan Djir-Sarai als neuen FDP-Generalsekretär vor

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Bijan Djir-Sarai soll neuer Generalsekretär seiner Partei werden. FDP-Parteichef Christian Lindner hat ihn hat den Gremien der FDP am Montag für das Amt vorgeschlagen.

Christian Lindner und Bijan Djir-Sarai
Parteichef Christian Lindner hat den Gremien der FDP den Bundestagsabgeordneten Bijan Djir-Sarai als neuen Generalsekretär vorgeschlagen.

Der bisherige Generalsekretär der Freien Demokraten, Volker Wissing, ist als Digital- und Verkehrsminister ins Bundeskabinett gewechselt. Ihm soll nun Djir-Sarai nachfolgen. Offiziell ins Amt gewählt werden soll das langjährige Bundesvorstandsmitglied auf dem Bundesparteitag im kommenden Frühjahr. Lindner hob hervor, dass Djir-Sarai ein erfahrener Abgeordneter sei, der seit 2009 die FDP in unterschiedlichen Rollen mitgeprägt habe: „Die FDP der außerparlamentarischen Opposition genauso wie eine regierungstragende Freie Demokratische Partei und eine oppositionelle Fraktion im Deutschen Bundestag.“

Lindner lobte zudem: „Er kennt die FDP von der ehrenamtlichen Basis bis in die Führungsspitze des Bundesvorstandes seit vielen Jahren, hat Impulse schon in seinen früheren Aufgaben gesetzt für Vielfalt und Diversität. Und er steht mitten im Leben.“ Deshalb sei er jetzt „der richtige Mann für diese hervorgehobene Aufgabe als Generalsekretär“.

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Lindner würdigt Wissing für Wissing herausragende Leistung

Dem neuen Generalsekretär wird eine wichtige Rolle bei der inhaltlichen Profilierung der FDP zukommen: „Es geht darum, die FDP als Teil einer Regierung erkennbar zu machen, zu zeigen, dass die FDP eine eigenständige politische Kraft der Mitte ist, die nicht exklusiv nur mit diesen oder jenen Parteien zusammenarbeitet, sondern die überall in alle Richtungen anschlussfähig ist“, so Lindner, der zuvor Wissing für seine „herausragende Leistung“  gewürdigt hatte.

Wissing habe in sehr kurzer Zeit „eine Kampagne zur Bundestagswahl organisiert, unser Wahlprogramm für die Bundestagswahl mitgeprägt“. Er habe sich zudem „große Verdienste“ erworben bei der Organisation der Koalitionsgespräche zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und den Freien Demokraten. Wissing habe in einer vergleichsweise kurzen Amtszeit „wirkliche Spuren hinterlassen und sich ganz großen Respekt“ auch über die Parteigrenzen hinweg erworben.

Djir-Sarai will Partei weiterentwickeln

Der 45-Jährige Djir-Sarai ist sich der Herausforderung bewusst, vor der er jetzt steht: „Wir haben sehr viel Arbeit vor uns.“ Seine Rolle als Generalsekretär sei eine andere als in der Vergangenheit. Denn: „Wir sind heute eine Regierungspartei. Wir sind nicht mehr in der Opposition.“ Er sieht seine Aufgabe darin, die Partei weiterzuentwickeln. Er will den Spagat schaffen, dass die FDP weiterhin eine attraktive Partei bleibt und zugleich. erfolgreich in der Regierung ist. Djir-Sarai ist aber überzeugt, „dass wir die besten Chancen dafür haben“.

Er hat sich vorgenommen, mit dem Thema Diversität zu beginnen: „Die Gesellschaft, in der wir leben, hat sich verändert. In den letzten Jahren ist es bunter geworden, vielfältiger geworden. Und das muss auch eine politische Partei dementsprechend abbilden.“ Djir-Sarai, der bislang Außenexperte der Bundestagsfraktion war, bekannte, dass er es nicht so sehr mit der „Abteilung Attacke“ hält. Er sei vielmehr ein „großer Freund des respektvollen Umgangs miteinander. Respekt gegenüber dem politischen Mitbewerber, Respekt gegenüber dem Koalitionspartner, gegenüber der Opposition, vor allem noch wichtiger gegenüber den Wählerinnen und Wähler.“

In den nächsten Jahren müsse die FDP — gerade auch als Regierungspartei — so auftreten, „dass die Menschen das Gefühl haben, diese Partei hat uns gut in den letzten Jahren durch die unterschiedlichsten Krisen geführt und die sind verantwortungsvoll, vertrauensvoll und denen kann man weiterhin Vertrauen schenken.“