Antrag A6003: Technologieoffenheit als elementare Forderung der Freien Demokraten festschreiben

Der Bundesparteitag möge beschließen:

Technologieoffenheit ist einer der grundlegenden Überzeugungen liberalen Denkens und Handelns bei der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen. Staatliche Technologieverbote oder die einseitige Bevorzugung einzelner Technologien sind eine besondere Art von Planwirtschaft, weil  sie unternehmerischen Erfindergeist und Kreativität für dringend benötigte Innovationen von vorneherein ausbremsen.

Wir fordern daher das Prinzip der Technologieoffenheit für die zwei wichtigsten Bereiche der nahen Zukunft uneingeschränkt anzuwenden: Mobilität und Energieerzeugung.

Mobilität:

Neben Klimaschutz ist auch die Aufrechterhaltung des Gemeinwohls in einer Industrienation eine wichtige Stellgröße. Deshalb muss Klimarelevanz das Ziel-Kriterium sein, nicht Ideologie.

Synthetische Kraftstoffe und E-Fuels, mit denen Verbrennungsmotoren klimaneutral betrieben werden können, sind deshalb technologieoffen gleichberechtigt neben E-Mobilität zu betrachten.

Technologie-Verbote darf es nicht geben. Der Markt soll entscheiden, welche klimaneutrale Antriebstechnik sich für welchen Verwendungsfall als die wirtschaftlichste Lösung erweist.

Energieerzeugung:

International ist Deutschlands Sonderweg des gleichzeitigen Ausstiegs aus der Kernenergie und der Kohleverstromung gescheitert. Die 2011 gemachten Fehler müssen erkannt und bewertet werden. 

Etwa ab 2030 bis 2035 können sukzessive kleine Kernkraftwerke der IV. Generation in Betrieb gehen. Diese SMR („Small Modular Reactors“) werden mit Thorium oder abgereichertem Uran betrieben und sind bedingt durch ihre Konstruktion inhärent sicher. Die abgebrannten Brennstäbe heutiger Großkraftwerke wer­den zum Brennstoff für SMR-Kraftwerke.

Technologie-Verbote darf es nicht geben.

Der Markt soll entscheiden, welche klimaneutrale Energie-Erzeugung sich für welchen Verwendungsfall als die wirtschaftlichste Lösung erweist.

Begründung 

Erfolgt mündlich.