Start-ups sichern Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit

Christian Lindner wirbt dafür, das Geschäftsmodell Deutschlands zu erneuern. Dazu gehört für ihn auch, Deutschland zu einem der führenden Standorte in Europa für Start-ups zu machen.

Start-up, Pärchen
Christian Lindner will den Abbau unnötiger Bürokratie, die einfachere Mobilisierung von privatem Kapital und die Fachkräfteeinwanderung anpacken.

„Es geht nicht darum, einzelnen Gründerinnen und Gründern dabei zu helfen, Millionäre zu werden, sondern um den Beitrag, den Start-ups über den persönlichen Erfolg hinaus leisten: Die Schaffung neuer Arbeitsplätze, dass Millionen Menschen von neunen Dienstleistungen und Produkten profitieren können und konkrete Problemlösungen gefunden werden“, fasst der FDP-Chef im Vorfeld der Gründungswoche seine Ziele zusammen. Er ist sicher: „Nur mittels Innovation und Digitalisierung können wir die Zukunft Deutschlands erfolgreich gestalten.“

Damit aus Ideen Unternehmen werden, erhöht die Bundesregierung die Leistungsfähigkeit des deutschen Kapitalmarktes: „Mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz hat mein Haus gemeinsam mit dem Bundesjustizministerium Eckpunkte vorgelegt, um die Entbürokratisierung und Digitalisierung am Kapitalmarkt voranzutreiben. So wollen wir den potenziellen Weltmarktführern der Zukunft, den Start-ups, Wachstumsunternehmen sowie kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Finanzierungen erleichtern“, schreibt Lindner in einem Gastbeitrag für die Wirtschaftswoche.

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Kapitalgedeckter Vermögensaufbau in der Altersvorsorge

Ein zentrales Problem der Start-ups ist, dass Mitarbeiter, die Anteile an einem Unternehmen halten, diese nicht verkaufen dürfen, bevor das Unternehmen an die Börse gegangen ist oder verkauft wurde. Damit haben sie zwar auf dem Papier ein hohes Vermögen, können es allerdings nicht zu Geld machen. Lindner kündigte an, dazu kurzfristig Eckpunkte vorlegen zu wollen.

Auch die Kapitaldeckung der gesetzlichen Altersvorsorge rückte der Finanzminister in den Fokus: Im August hatte der unabhängige Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Finanzen eine Stellungnahme zum langfristigen kapitalgedeckten Vermögensaufbau in der Altersvorsorge vorgelegt. Darin empfiehlt er unter anderem den Aufbau der kapitalgedeckten Altersversorgung, um die Alterssicherungssysteme zukunftssicher zu gestalten. Die Bundesregierung stimme derzeit die Eckpunkte ab, so Lindner.

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Mit Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Chancen sorgen

Für ihn ist der Kapitalmarkt Motor für Veränderungen. Deshalb will er mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz den Zugang zum Kapitalmarkt verbessern und die Aufnahme von Eigenkapital erleichtern. Das Gesetz enthalte nicht nur finanzmarktrechtliche Erleichterungen, sondern verbessere auch die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen, erklärte der Finanzminister. Das Zukunftsfinanzierungsgesetz werde neben den neuen Regeln zur Mitarbeiterbeteiligung, auch einen erleichterten Kapitalmarktzugang insbesondere für Start-ups, Wachstumsunternehmen sowie kleine und mittelständische Unternehmen enthalten, führt er aus.

Auch Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels stehen auf seiner Agenda. Denn: „Egal, ob im Handwerk, im Mittelstand oder in der Industrie – Fachkräfte fehlen an allen Ecken und Enden.“ Mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht wurde schon ein großer Schritt für eine bessere Integration gemacht. Darüber hinaus fordern die Freien Demokraten ein Einwanderungsrecht aus einem Guss nach kanadischem Vorbild.

Lindner sagt: „Wir werden mit einem Fachkräfteeinwanderungsgesetz dafür sorgen, dass die Wirtschaft freie Stellen besser besetzen kann. Zudem sollten wir die Blue-Card auf nicht akademische Berufe ausweiten. Zwei Millionen offene Stellen sind zwei Millionen Chancen auf Produktion, Arbeit und Wachstum. Wir werden alles daransetzen, diese Chancen zu nutzen.“ 

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