Rhein-Neckar-Kreis · Hotel Arts Konoba, Ludwigstraße 4, , 68789 St. Leon-Rot · 04.11.2025 · 19:00 Uhr

Liberaler Ideen-Workshop: Bauen, Bildung, Leistung

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Anliegen:

Kritik am Bildungssystem bzw. Wunsch nach Verbesserung/Reform des Bildungssystems.

ID: 3046
Zu diesem Anliegen gibt es schon 31 Ideen:
  • Schulpflicht abschaffen und Homeschooling legalisieren

  • Bildungssystem privatisieren. Der bürokratische Staat wird niemals mit der Entwicklung von KI und digitalen Bildungsangeboten mithalten können und Kinder für die Vergangenheit bilden.

  • Ausrufen des Bildungsnotstands

    Ähnlich wie in den 1960ern sollten wir uns für einen Ausruf des „Bildungsnotstands“ einsetzen. Trotz aller kostenintensiven Reförmchen der letzten Jahre von hier (Gesamtschuloffensive) und da (Hauptschulrettung) ist die schulische Bildung bundesweit eine Katastrophe. In europäischen Vergleichen hinkt Deutschland weit hinterher. Nicht nur bei Fragen des Sozialstaats und der Wirtschaft sollte die FDP Reformen der radikalen Mitte einfordern, sondern auch hier: Bildungnotstand ausrufen, meinungsdiverse Kommission zusammenrufen und vor allem die europäischen „Highperformer“ (Niederlande, Estland…) analytisch in den Blick nehmen. Deutschland kann mehr, als alte Missstände bis in die Ewigkeit weiterführen - auch in der Bildung!

  • Ganztägige Bildung für alle Kinder von 3 bis 10 Jahren

    Ausgangspunkt

    Unser Bildungssystem ist im Kern noch immer an überholten Strukturen und Ideologien des 20. Jahrhunderts orientiert. Es passt nicht zur heutigen Lebensrealität von Familien und Kindern. Während die Gesellschaft moderne Anforderungen an Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Chancengerechtigkeit stellt, hinkt das staatliche Schulsystem hinterher.

    Problemstellung
    • Kindergarten: Ab 3 Jahren besuchen viele Kinder Kitas, jedoch ohne verbindlichen Bildungsauftrag. Häufig steht Betreuung statt frühkindlicher Bildung im Vordergrund. Private Einrichtungen gehen hier deutlich weiter.
    • Grundschule: Der Unterricht endet in vielen Bundesländern schon am späten Vormittag. Ganztagesangebote sind unzureichend, fragmentiert oder qualitativ schwach.
    • Folgen:
    • Leistungsstarke und bildungsorientierte Familien weichen in das private System aus.
    • Dies verstärkt soziale Ungleichheiten, da nur privilegierte Familien Zugang zu hochwertigen Bildungsangeboten haben.
    • Viele Kinder verpassen Chancen, ihre Talente zu entdecken und intrinsische Motivation zu entwickeln.

    Zielsetzung

    Ein modernes, chancengerechtes Bildungssystem, das allen Kindern zwischen 3 und 10 Jahren unabhängig vom Elternhaus ganztägige Bildung garantiert.

    Maßnahmenvorschlag
    1. Kindergartenpflicht ab 3 Jahren
    • Verbindliche Teilnahme für alle Kinder.
    • Klare frühkindliche Bildungsstandards (Sprache, soziale Kompetenzen, Kreativität, Naturwissenschaften, Kultur).
    • Verankerung des Bildungsauftrags nach dem Vorbild erfolgreicher privater Einrichtungen.
    2. Ganztägige Grundschule
    • Unterricht und Förderung bis in den Nachmittag hinein.
    • Angebote zur individuellen Talententwicklung (Musik, Sport, Naturwissenschaft, Handwerk, digitale Kompetenzen).
    • Stärkung der persönlichen und sozialen Entwicklung neben klassischen Schulfächern.
    3. Qualität statt Betreuung
    • Ausbau der pädagogischen Konzepte, keine reine Verwahrung.
    • Förderung von Leistungsbereitschaft, Kreativität und Selbstvertrauen.
    • Pädagogische Konzepte bundesweit evaluieren und weiterentwickeln.

    Nutzen
    • Chancengleichheit: Jedes Kind erhält Zugang zu hochwertiger Bildung, unabhängig von Herkunft und Einkommen.
    • Gesellschaftlicher Fortschritt: Mehr Leistungsträger von morgen, weil Talente früh entdeckt und gefördert werden.
    • Familienfreundlichkeit: Entlastung von Eltern, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
    • Wettbewerbsfähigkeit: Deutschland schließt zu Ländern auf, die bereits seit Jahrzehnten konsequent auf Ganztagsbildung setzen.

  • Zurück zum leistungsorientierten Schulsystem. Förderung von Eliten um Talente zu entwickeln statt Menge gleichzuschalzen.

  • Wie fördern wir Hochbegabte Kinder ?
    Weit und breit sehe ich da nichts! Unser Land braucht aber eine solche Elite. Förderschulen gibt es am low end. Am high end tote Hose. Jedes Gymnasium sollte eine Klasse für diese hochbegabten Kinder haben, haben sie aber nicht.

  • Ich bin überzeugt: Unser Bildungssystem braucht dringend eine Reform. Während in China Kinder schon in den ersten Schuljahren lernen, mit Künstlicher Intelligenz umzugehen, hängen wir in Deutschland noch immer an veralteten Strukturen fest.

    Ich möchte, dass unsere Schulen die Schülerinnen und Schüler auf die Zukunft vorbereiten. Dazu gehört für mich, moderne Schulfächer und Inhalte stärker zu fördern: mehr Englisch, mehr digitale Kompetenzen, mehr Ethik – und vor allem der verantwortungsvolle Umgang mit KI. Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass wir weniger Zeit für überholte Inhalte aufwenden sollten. Ein Gedicht weniger auswendig lernen und dafür mehr praxisnahes Wissen erwerben – das ist für mich der richtige Weg.

  • Die Einführung von beweglichen Ferientagen für die Eltern. Um vor oder nach den Ferien flexibler in die Ferien fahren zu können.

  • Die Kinder als das sehen was sie sind: als Individuen. Nicht jedes Kind lernt leicht oder einfach von daher sollte man ernsthaft darüber nachdenken, individueller zu fördern. Ab einem gewissen Schuljahr ehemalige Handwerksmeister in die Schulen holen und fachspezifischen Unterricht anbieten und die Kids die einfacher lernen gezielt in Richtung Abitur und Studium fördern.

  • Wir brauchen ein Bildungssystem, das auf der Höhe der Zeit ist, das Spielraum zum Ausbau kreativer Ansätze, Ideen und Umsetzungsstrategien gibt und die Lebenswirklichkeit unserer Gesellschaft und Kinder abbildet, das neben Wissen besonders auch Lebenswissenschaften vermittelt (Konfliktlösung, Kommunikationsstrategien, Resilienz, Teambuilding, critical thinking, Selbstführung und -organisation, etc.), die alltagstauglich sind. In die Bildung muss mehr investiert werden, nicht in die Verbeamtung, die leider häufig Kreativität und Engagement ausbremst, statt beidem freien Lauf zu ermöglichen. Vielmehr Investition in eine moderne Leistungsbemessung und Lehrkräfte als Vordenker und innovative Driver statt Wissensverwalter. Dies muss dann auch das System zulassen und sogar fördern und dazu müssten Bezirksregierungen, Schulämter, Kultusministerkonferenz, Bildungsministerium entfilzt, entschlankt und mit proaktivem Personal besetzt werden. Mehr Schülereinbindung zur Mitgestaltung wäre auch wichtig, denn nur so können verantwortungsbewusste Generationen entstehen, wenn sie auch proaktiv mitgestalten dürfen.

  • Schule und Studium direkt aneinander zu knüpfen ist kontraproduktiv. Es studieren viel zu viele ohne Orientierung und Ziel, ohne dafür geeignet zu sein, und auch ohne für weiterführende (Führungs-)Aufgaben und deren Verantwortung überhaupt bereit zu sein. Für die meisten Jobs - gerade im kommenden Zeitalter der KI - braucht es keinen akademischen Wissens-Pool, der schon veraltet sein wird, wenn man ihn gerade gelernt hat, sondern gelebte Praxis und allem voran Erfahrung! Lebenserfahrung!

    Anstatt das Renteneintrittsalter zu erhöhen, sollten junge Menschen viel früher in den Beruf starten und in die Sozialsysteme einzahlen! Es sollte verpflichtend werden, nach einer 12-jährigen Schulzeit eine dreijährige betriebliche Ausbildung zu machen und erst nach deren erfolgreichem Abschluss plus einem Jahr Berufspraxis auf eine Hochschule zu dürfen! Vorher gibt es keine Studienberechtigung.
    Das ziellose Herumprobieren an der Uni und das Hotel Mama ohne Beteiligung an den Sozialsystemen muss enden!

    Ich bin sicher, dass mindestens 70 Prozent der Jugendlichen im Beruf bleiben würden, weil sie am Geld verdienen, der Arbeit, den Kollegen, usw. Gefallen gefunden haben und zufrieden sind. Diejenigen, die dann an einer Hochschule weiter wollen, können das mit gezielter Förderung aus ihren Unternehmen tun (statt Bafög). Wir hätten Leistungsanreize, zufriedenere Arbeitnehmer in der Breite und vollere Kassen in den Sozialsystemen.

  • Bildung neu denken – Chancen durch Europa, Vielfalt durch Regionen

    Bildung ist die Grundlage für individuelle Freiheit, Innovation und Wohlstand. Unser heutiges System leidet jedoch an unnötiger Zersplitterung: 16 verschiedene Bildungsministerien in Deutschland und 27 weitere Systeme in Europa erschweren Vergleichbarkeit, Anerkennung und Mobilität. Wer sich innerhalb Deutschlands oder Europas bildet, stößt noch zu oft auf bürokratische Grenzen.

    Unser liberaler Reformansatz:

    Europäische Vergleichbarkeit statt Bildungsflickenteppich
    Wir wollen gemeinsame europäische Rahmenstandards in zentralen Zukunftsfächern – Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik, Digitalisierung und Englisch. Diese Standards schaffen Vergleichbarkeit und Durchlässigkeit, ohne die Vielfalt der Bildungssysteme aufzugeben.

    Kulturelle Vielfalt bewahren
    Heimatkunde, Muttersprache und Teile der Geschichtsvermittlung sollen bewusst regional gestaltet bleiben. So verbinden wir die Chancen eines gemeinsamen europäischen Bildungsraums mit der kulturellen Vielfalt unserer Regionen.

    Abschlüsse unkompliziert anerkennen
    Wer in einem europäischen Land einen Abschluss macht, soll ihn ohne bürokratische Hürden in allen anderen Staaten nutzen können. Das eröffnet Chancen für Studierende, Auszubildende und Fachkräfte.

    Mobilität stärken – für alle Bildungswege
    Programme wie Erasmus müssen wir ausweiten: Nicht nur für Studierende, sondern auch für Azubis, Lehrkräfte und junge Menschen im Freiwilligendienst. Praktika, Sprachreisen und Lehreraustausch sollen selbstverständlicher Teil einer Bildungsbiografie werden.

    Europa als Magnet für Talente
    Einheitliche Standards und transparente Anerkennungsverfahren erleichtern gezielte Zuwanderung von Fachkräften. Deutschland und Europa profitieren von Talenten weltweit, wenn wir Chancen eröffnen und Barrieren abbauen.

    Unser Ziel:

    Ein modernes, digitales und weltoffenes Bildungssystem, das Chancen eröffnet – in Deutschland und in ganz Europa. Wir wollen Vielfalt bewahren, aber die unnötigen Unterschiede beseitigen. So machen wir Bildung zum Sprungbrett für ein selbstbestimmtes Leben und ein starkes Europa.

  • Sprach-und Sozialkompetenz entstehen im Kindergarten.Diese werden von Kommunen oder Sozialträgern betrieben.Viele Kinder aus armen Familien werden nicht in den Kindergarten geschickt wegen der damit verbundenen Gebühren. Kindergärten sollten gebührenfrei sein. Die Gegenfinanzierung erfolgt durch Erhebung von Studiengebühren. Gebührenfreie Kindergärten werden finanziert durch gebührenpflichtige Hochschulen.

  • Während sich die Arbeitswelt im Wochentakt verändert, lehren wir noch immer nach Lehrplänen, die Jahrzehnte alt sind. Wir prüfen Auswendiglernen statt kritisches Denken. Wir bewerten Anpassung statt Kreativität.

    Was sich dringend ändern muss:

    Weniger Bulimie-Lernen, mehr echte Kompetenz – Wissen ist heute überall verfügbar. Wir müssen lehren, wie man lernt, hinterfragt und Probleme löst.

    Unternehmerisches Denken ab der Grundschule – Eigeninitiative, Projektmanagement, finanzielle Bildung. Nicht jeder muss Gründer werden, aber jeder sollte unternehmerisch denken können.

    Individuelles statt standardisiertes Lernen – Nicht jedes Kind lernt gleich schnell oder auf die gleiche Weise. Ein System, das alle über einen Kamm schert, verschwendet Potential.

    Digitale Kompetenzen als Kernfach – Kein „nettes Extra", sondern absolute Grundvoraussetzung für die Zukunft.

    Praxis vor Theorie – Mehr Projekte, weniger Frontalunterricht. Lernen durch Machen, nicht durch Zuhören. Wir ziehen eine Generation heran, die perfekt für Jobs qualifiziert ist, die es bald nicht mehr gibt. Das ist nicht die Schuld der Lehrer – es ist ein Systemfehler. Wir brauchen eine Bildungsrevolution, nicht nur Reform.

  • Zukunftskompetenzen in der Schule stärken.
    Skandinavische Länder zeigen, wie moderner Unterricht gelingen kann: Dort lernen Kinder, in Szenarien zu denken, komplexe Probleme zu lösen und kreativ zusammenzuarbeiten. Projektbasiertes, fächerübergreifendes Lernen steht im Mittelpunkt – statt sturem Auswendiglernen. So entwickeln Schüler Fähigkeiten, die sie für die Welt von morgen brauchen: kritisches Denken, Teamgeist und Innovationskraft. Zukunftskompetenzen gehören in den Lehrplan. Schulen werden als Ökosysteme aufgebaut. Sie arbeiten eng mit Unternehmen, NGOs und Unis zusammen.

  • Zurück zum dreigliedrigen Schulsystem mit Prüfung vor dem Übergang in die weiterbildende Schule. Diese Zeit hat die am besten ausgebildeten Menschen hervorgebracht.

  • Rückbau der Überakademisierung, die zu einem Rückgang des Leistungsgedankens an den Universitäten geführt hat. Das Land braucht weniger, aber besser ausgebildete Akademiker. Zugleich sollte die berufliche Ausbildung (duales System) besser gefördert werden.

    Im vorschulischen Bereich spielt - gerade für Kinder mit Migrationshintergrund - die sprachliche Förderung eine wichtige Rolle. Vielleicht wäre es sinnvoll, den Besuch entsprechender Einrichtungen (1 oder 2 Jahre) obligatorisch zu machen. Auf diese Weise sollte ermöglicht werden, daß beim Eintritt in die Grundschule bessere Sprachkenntnisse vorliegen.

    Der Zugang zu höheren Schulen (Realschule, Gymnasium) sollte restriktiver gehandhabt werden, um das Leistungsniveau zu steigern.

    Das gegliederte Schulsystem sollte auf keinen Fall aufgegeben werden.

  • Duale Lehramtsasubildung:

    Lehramtsstudium ist zu theoretisch, es wäre wichtig ein duales Studium einzubauen, um Praxisanteile im Studium zu stärken und die Qualität der Lehrerausbildung zu verbessern.

  • Bildungspolizik zu Bundessache machen

  • Bildung muss wieder ein Kernthema der Liberalen werden. Verantwortung in Freiheit braucht eine feste Basis - die man Kindern und Jugendlichen durch gleiche Bildungschancen geben muss.

  • Weg mit dem föderalem System in der Bildung in Bezug auf Lehrpläne, Bildungsinhalte und Prüfungsanforderungen

  • Ich bin überzeugt, dass unser Bildungssystem eine grundlegende Reform braucht. Das dreigliedrige Schulsystem, bestehend aus Hauptschule, Realschule und Gymnasium, stammt aus einer Zeit, in der Bildungschancen stark von der sozialen Herkunft abhingen. Dieses Modell funktioniert heute nicht mehr. Das zeigen uns sowohl der Bildungsmonitor als auch die PISA-Studien deutlich. Deutschland fällt seit Jahren zurück, besonders bei Chancengleichheit und Basiskompetenzen.

    Länder, die gemeinsames Lernen bis zur 10. Klasse eingeführt haben, etwa Finnland, Schweden oder Estland, schneiden in internationalen Vergleichen regelmäßig besser ab. Dort steht nicht die frühe Trennung, sondern die individuelle Förderung im Mittelpunkt. Kinder lernen länger gemeinsam, und Lehrkräfte können gezielter auf unterschiedliche Talente und Lerntempi eingehen.

    Gerade wir als Liberale sollten den Mut haben, eine solche umfassende Reform zu fordern, und sie auch umzusetzen. Denn Bildung ist der Schlüssel zu sozialem Aufstieg, Eigenverantwortung und wirtschaftlicher Stärke. Unser jetziges System sortiert Kinder oft zu früh, bevor sich ihre Potenziale wirklich entfalten können. Wer mit zwölf Jahren auf eine vermeintlich „niedrigere“ Schulform geschickt wird, hat es später deutlich schwerer, aufzusteigen, nicht wegen mangelnder Fähigkeiten, sondern wegen struktureller Hürden. Das widerspricht unserem liberalen Grundprinzip: Jeder soll die Chance haben, durch Leistung und Engagement seinen eigenen Weg zu gehen.

    Eine Gemeinschaftsschule kann genau hier ansetzen: Sie ermöglicht längeres gemeinsames Lernen, mehr Durchlässigkeit und individuelle Förderung statt Einordnung. Auch der akute Lehrkräftemangel spricht für ein Umdenken, weniger starre Schulstrukturen würden Ressourcen effizienter einsetzen und Kooperationen zwischen Schulen erleichtern.

    Natürlich bleibt Bildung Ländersache, und das ist auch gut so. Doch wenn nahezu alle Bundesländer vor denselben Problemen stehen, brauchen wir zumindest einen gemeinsamen Reformwillen. Bildung darf kein Flickenteppich sein, sondern muss überall in Deutschland Aufstiegschancen sichern. Als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt können und dürfen wir uns kein Bildungssystem leisten, das Kindern Chancen nimmt, anstatt sie zu eröffnen. Wir müssen Bildung neu denken, als gemeinsame Verantwortung, als Raum für Entfaltung und als Fundament für eine freiheitliche Gesellschaft.

    Wir brauchen ein Bildungssystem, das wie in Finnland auf gemeinsames Lernen, individuelle Förderung und echte Chancengerechtigkeit setzt, nicht auf frühe Trennung, sondern auf späte Entscheidungen und gleiche Startbedingungen für alle.

  • Wir sollten offen dafür sein, Bildung im Zeitalter der Digitalisierung ganz neu zu denken. Einige Beispiele:
    - Mit digitalen Mitteln könnte für jeden Auszubildenden ein auf dessen Fähigkeiten abgestimmtes Lernangebot gemacht werden. Stattdessen arbeiten wir immer noch nach dem Motto, der Mathematiklehrer hält die Mehrheit seiner Schüler für (mathematik-)minderbemittelt, statt genau die Schwächeren zu fördern.
    - Soweit gute Vorlesungen allgemein verfügbar sind (und von den Studenten ohnehin bevorzugt werden), sollten Professoren nicht versuchen, sie zu übertreffen, sondern vielmehr Kolloquien halten oder anders mit den Studenten interagieren.
    - In einer Zeit, in der das Berufsleben von autokorrigierten, am Computer oder durch künstliche Intelligenz produzierten Texten besteht, ist es widersinnig, dass Prüfungsnoten von der Geschwindigkeit und Richtigkeit von mit Hand geschriebenen Texten abhängt.
    Wir sollten in diesem Zusammenhang nicht behaupten, das jeweils beste Konzept zu haben, aber jedenfalls die Diskussion anstossen.

  • Deutschland braucht deutlich mehr Handwerker und Handwerksmeister. Die Aus- und Weiterbildung im Handwerk muss folgerichtig mehr gefördert werden und attraktiver bonifiziert werden.

    Die aktuelle Kommunikation und Nichtsteuerung ist ein Versagen vor der Zukunft

  • Unser Bildungssystem bedarf auch „radikaler“ Reformen!
    1) Schulische Bildung muss Bundesaufgabe werden, um allgemeine Qualitätsstandards zu gewährleisten.
    2) Es bedarf einer bundesweiten Bildungsreform! Ein „Weiter so“ mit „Altbewährtem“ und 50 Jahre alten linkspolitischen Schulversuchen darf es nicht geben. Internationale Vergleiche zeigen die Leistungsschwäche des deutschen Schulsystems seit Jahrzehnten auf.
    3) Wir sollten von den Nachbarn lernen und gute Bildungsmodelle aus den Niederlanden, der Schweiz, aus Dänemark usw. analysieren und adaptieren.

  • Radikale Entschlackung der Lehrpläne, aktuellen Mischmasch aus Inhalten und Kompetenzen auflösen, endlich reine Kompetenzorientierung (insbesondere soziale Kompetenzen sowie Auswahl und Verknüpfung von Informationen) umsetzen, da die Möglichkeiten von KI das Lernen von Inhalten überflüssig machen. Zudem Hybridunterricht nach Flipped-Classroom-Prinzip ermöglichen.

  • Föderalismus als demokratisches Prinzip soll auch im Bildungsbereich weiterhin gelten. Gleichzeitig sollen aber Leistungsstufen während der Schulzeit festgelegt werden, die eine Vergleichbarkeit des Bildungsstandes und Übertritte sowohl von Schülern als auch von Lehren zwischen den Ländern in einfacher Weise ermöglicht?
    Vorschlag für die Bundesländer:
    Die ersten sechs Schuljahre sollen nach dem Vorbild skandinavischen Länder für alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam sein als eine sprachliche, mathematische und pädagogische Grundlage und für einen besseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Erst ab der siebten Klasse soll eine Aufteilung in unterschiedliche Bildungswege erfolgen zur gezielten Vorbereitung auf eine Berufsausbildung oder ein Universitätsstudium.
    Lehrer sollen nicht mehr verbeamtet werden; für eine staatliche Kontrolle über das Bildungswesen ist das nicht erforderlich und schafft falsche Anreize bei der Berufswahl.

  • Bildung nur noch Bundeskompetenz
    Es ist traurig, dass wir es in der letzten Legislaturperiode als Teil der Regierung nicht geschafft haben, dass Bildung endlich Sache des Bundes statt Ländersache ist.
    Unser Bildungssystem würde dadurch wesentlich effizienter werden.

  • Auf jedem Fall muss das föderalistische Bildungssystem beibehalten(!) werden. Die FDP sollte sich ganz klar dazu bekennen. Auf keinen Fall(!) darf Bildungspolitik Bundesangelegenheit werden. Der Föderalismus sichert den Wettbewerb unter den Bildungssystemen, das sollte jedem Liberalen ein Herzensanliegen sein, ansonsten besteht die Gefahr, dass man sich aus Gründen der Kompromissfindung am Schwächsten (also Bremen) orientiert und nicht an den Stärksten. Außerdem darf es nicht sein, dass die Schulen zum Spielball von Bundestagswahlkämpfen werden.

  • Weg von der Kompetenzorientierung und den Curricula, hin zu konkreten Lernzielen und Lehrplänen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmenden KI-Einsatzes (auch an Schulen) geboten, da sich KI nur sinnvoll mit solidem fachlichen Grundwissen bedienen lässt. Übrigens hat es Großbritannien mit dieser Maßnahme geschafft, im PISA-Ranking deutlich aufzuholen.

  • Schulpflicht unbedingt beibehalten. Mit der Schulpflicht wird sichergestellt, dass jedes Kind eine grundständige Allgemeinbildung erhält, die es befähigt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Wenn das wegbricht, ist nicht mehr sichergestellt, dass alle Kinder eine grundständige Allgemeinbildung erhalten und produktive Mitglieder der Gesellschaft sein können. Außerdem stellt die Schulpflicht auch sicher, dass Kinder aus problematisch Elternhäusern einen Fluchtpunkt haben.