Bundesregierung muss sich aktiver für einen Erhalt des Vertrages einsetzen

Als Reaktion auf die Äußerungen der USA kündigte der russische Präsident Wladimir Putin am vergangenen Wochenende an, ebenfalls den INF-Vertrag auszusetzen. Obwohl das Ende des Vertrags erst in sechs Monaten besiegelt ist, plant der Kreml bereits, an neuen Raketen zu arbeiten. Dies nährt den Verdacht, dass Russland „nie wirkliches Interesse hatte, reinen Tisch in Bezug auf sein Raketensystem 9M729 zu machen und den INF-Vertrag zu erhalten“, sagt Lambsdorff.
Gleichzeitig sieht der FDP-Außenpolitiker kein wirkliches Interesse Russlands an einem Wettrüsten. Das Land lebe ausschließlich vom Ölexport. Die gesamte Welt sei jedoch dabei, sich Richtung erneuerbarer Energien zu entwickeln. „In dieser Situation sich in ein Wettrüsten mit den Amerikanern hineinzubegeben, das wäre genau der falsche Weg“, beurteilt Lambsdorff die derzeitige Situation.