Wasserstoff hat gegenüber der Batterie Vorteile

Elektroauto, Tankstelle, Ladestation
Die Wasserstofftechnik gilt schon seit mehr als drei Jahrzehnten als Technologie der Zukunft. FDP-Präsidiumsmitglied und Sprecher der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, Hans-Ulrich Rülke, ist fest überzeugt, dass sich das schon bald ändern wird. Er hält Autos mit Wasserstoffantrieb für umweltfreundlicher als batterieelektrische und fordert ein Ende des Batterie-Fetischismus. „Wasserstoff hat gegenüber der Batterie Vorteile, die auf der Hand liegen. Insbesondere wenn man über Umweltschäden nachdenkt“, sagt Rülke. „Stattdessen laden wir aktuell Batterien mit Kohlestrom, der in Polen erzeugt wird – und lügen uns selber in die Tasche, weil die Europäische Union sagt, der Batteriemotor ist klimaneutral.“

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„Sie müssen Wasserstoff nicht in Bolivien abbauen wie das Lithium für die E-Batterie, sie brauchen auch kein Kobalt aus Afrika, es gibt keine ungeklärte Entsorgungsfrage wie bei der E-Batterie“, verweist Rülke auch darauf, dass das für die Batterie nötige Kobalt in Afrika mit Kinderarbeit gewonnen werde. Zudem seien Kobalt und auch Lithium endliche Rohstoffe. Die Entsorgung großer, giftiger Batterien sei ein ökologisches Desaster. „Die Batteriemobilität hat den ökologischen Fußabdruck eines Elefanten, aber die Politik tut so, als ob es sich um eine Ameise handele.“ Die FDP werde dies zum zentralen Thema des nächsten Landtagswahlkampfes machen. Bislang seien CDU, Grüne und SPD „auf dem Batterietrip“.

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Voraussetzung für den Umstieg auf die Wasserstofftechnik sei natürlich der politische Wille, das jetzt voranzubringen. „Und natürlich benötigen wir in der Zwischenzeit weitere Entwicklungen beim Verbrennungsmotor, nämlich die synthetischen Kraftstoffe, um von den fossilen Kraftstoffen wegzukommen“, führt Rülke aus. „Dafür brauchen wir auch Veränderungen der Gesetzgebung auf europäischer Ebene. Damit etwa die synthetischen Kraftstoffe beim CO2-Sparen angerechnet werden, was derzeit nicht der Fall ist, da wird nur einseitig die Batterie bevorzugt. Das wäre klimaschützender, als mit der E-Batterie voranzuschreiten.“

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Stattdessen brauche es eine Mobilitätswende, die umweltfreundlich sei, die eigene Technologieführerschaft erhalte, Arbeitsplätze schütze, den Autofahrern Reichweite bringe und niemanden aus der Mobilität ausgrenze. Diese Forderungen sehen die Liberalen mit einer wasserstoff-basierten Verkehrswende erfüllt.

Auf lange Sicht schließlich schwebt den Liberalen eine umfassende Wasserstoffwirtschaft vor. Dabei wird per Wasser-Elektrolyse mit Strom aus erneuerbaren Quellen „grüner Wasserstoff“ erzeugt. Die Themen Verkehr, Wärme und Elektrizität ließen sich damit vernetzen. Wer gemäß dem Pariser Abkommen zur Mitte des Jahrhunderts weitgehend treibhausgas-neutral wirtschaften wolle, müsse jetzt ins Wasserstoff-Zeitalter starten, mahnt die FDP.

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