Wissing-Ticket macht den ÖPNV attraktiver für alle

Der Weg für ein einfaches, deutschlandweit gültiges, papierloses ÖPNV-Ticket ist frei. Verkehrsminister Volker Wissing will den Nachfolger des 9-Euro-Tickets noch zum Jahreswechsel einzuführen.

Volker Wissing
Bundesverkehrsminister Volker Wissing ist zuversichtlich, dass das Deutschlandticket als Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket zum Jahreswechsel eingeführt werden kann. © Basti Wöhl/BMDV

Das zeitlich begrenzte 9-Euro-Ticket war ein Erfolgsprojekt von Bundesverkehrsminister Volker Wissing. Es habe gezeigt, wie attraktiv ein digitales und bundesweit geltendes, bürokratiearmes Angebot für den ÖPNV sein kann. Wissing ist weiterhin überzeugt: Ein deutschlandweit gültiges, papierloses Nahverkehrsticket werde „zu einem enormen Modernisierungsschub führen und uns helfen, viele Menschen für den ÖPNV zu begeistern und Fahrgäste zurückzugewinnen.“

Das Wissing-Ticket soll im gesamten Bundesgebiet gelten, für 49 Euro pro Monat digital buchbar und flexibel monatlich kündbar sein. Der Verkehrsminister ist überzeugt: „Wir überwinden die komplexen Tarifstrukturen. Der spontane Umstieg wird so leicht wie noch nie. Für mich ist klar: Einfach ist besser. Deshalb habe ich die Initiative für ein Nachfolgeticket ergriffen.“ 

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Deutschlandticket ist größte ÖPNV-Reform aller Zeiten

Die Verkehrsminister der Länder haben sich einstimmig für die Einführung eines 9-Euro-Nachfolgetickets ausgesprochen. Diese Verständigung „ist wahrscheinlich die größte Reform für den ÖPNV überhaupt“, zeigte sich Wissing sichtlich zufrieden. Es sei dringend notwendig gewesen den Tarifdschungel zu lichten: „Die Strukturen mit ihren komplexen Tarifen sind nicht mehr zeitgemäß, die vielen Hürden im Nahverkehr passen nicht in dieses Jahrzehnt, das ein Jahrzehnt des Fortschritts werden muss. Wir müssen zeigen, dass der föderale Staat reformfähig ist. Das haben wir gezeigt.“

„Das, was Volker Wissing als Bundesverkehrsminister dort vorgeschlagen hat, nämlich ein digitales, bundesweites ÖPNV-Ticket, ist die richtige Antwort einerseits auf die aktuelle Herausforderung, aber auch grundsätzlich für die Mobilität der Menschen“, konstatierte FDP-Bundestagsfraktionschef Christian Dürr. Sein Fazit: „Das ist tatsächlich eine Revolution in der Mobilität.“ Dies gelte vor allem auch für den ländlichen Raum.

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Mobilitätspakt soll Finanzierung des Wissing-Tickets regeln

Auch FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner begrüßte die grundsätzliche Einigung der Verkehrsminister auf das Wissing-Ticket: „Das ist die größte Reform des ÖPNV aller Zeiten.“ Der Bund hat zur Finanzierung 1,5 Milliarden Euro jährlich zugesichert. Wissing betonte, die Schaffung eines attraktiven ÖPNV-Angebots sein ein gesamtstaatliches Anliegen. Deswegen komme es auf eine faire und klare Aufteilung der Mittel zwischen Bund und Ländern an, um weitere Konflikte zu beseitigen und eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit zu schaffen. Mit den Verkehrsministern der Länder wurde daher vereinbart, einen Mobilitätspakt zu schließen, der die Frage der Finanzierung dauerhaft klärt.

Nach der Einigung der Verkehrsminister müssen nun noch die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten einen Beschluss fassen und eine Entscheidung in der Finanzierungsfrage treffen. Volker Wissing zeigte sich optimistisch: „Ich bin zuversichtlich, dass auch die Ministerpräsidentenkonferenz zu einer guten Gesamtlösung kommen wird.“