FDP plant Bildungsrevolution

Die FDP-Fraktionschefs aus Bund, Ländern und Europa haben einen Beschluss zur Reform der Bildungspolitik gefasst. Christian Dürr erklärte: „Wir müssen dafür sorgen, dass Bund und Länder besser zusammenarbeiten.“

v.l.n.r.: Christian Dürr, Nicola Beer, Lencke Wischhusen, Bettina Stark-Watzinger und Hans-Ulrich Rülke
Christian Dürr, Nicola Beer, Lencke Wischhusen, Bettina Stark-Watzinger und Hans-Ulrich Rülke auf der Fraktionsvorsitzendenkonferenz der Freien Demokraten.

Bei einer zweitägigen Klausur in Bremen haben die FDP-Fraktionsspitzen aus Bund, Ländern und Europa unter der Leitung von Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzendem der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, die „Bremer Forderungen für eine konsequente Modernisierung des Bildungssystems in Deutschland“ beschlossen.

Am ersten Tag diskutierten sie mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger über aktuelle Herausforderungen und Vorhaben wie das Startchancen-Programm oder die Exzellenzinitiative berufliche Bildung. Christian Dürr, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Bundestag, erklärte gegenüber der Bild-Zeitung: „Die Vorgängerregierungen haben stumm dabei zugesehen, wie unser Bildungssystem in eine Krise rutscht. So darf es nicht weitergehen.“ Eine bessere Kooperation zwischen Bund und Ländern sei nötig, um das Bildungssystem grundlegend zu modernisieren.

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Bremen darf nicht Schlusslicht bleiben

„Das deutsche Bildungssystem modern und zukunftsfest aufzustellen, ist eine enorme Herausforderung“, betonte auch Thore Schäck, Spitzenkandidat zur Bürgerschaftswahl in Bremen. „In Bremen ist die Lage ungleich schwerer: Als Schlusslicht aller Bildungsvergleiche, ohne ausreichend Kita-Plätze und mit zu vielen Jugendlichen ohne Abschluss ist die Situation schwer zu ertragen.“ Es brauche dringend einen inhaltlich-strukturellen und politischen Wandel, stellte Schäck klar.

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Startchancen-Programm für mehr Chancengerechtigkeit

Die FDP-Fraktionschefs sehen das Startchancen-Programm der Bundesbildungsministerin als zentralen Baustein für eine bessere Bildungspolitik. Durch gezielte Förderung sollen Schulen in schwierigen sozialen Lagen bessere Lernbedingungen für ihre Schülerinnen und Schüler schaffen. „Alle Kinder und Jugendlichen brauchen Zugang zu möglichst weltbester Bildung“, heißt es in dem Papier. Auch sollen die Chancen der Digitalisierung besser genutzt werden. Schwere Schulranzen sollen Kinder aus Sicht der Freien Demokraten nur noch aus dem Geschichtsunterricht kennen.

„Die berufliche Bildung ist das Erfolgsmodell hochwertiger Bildung“, konstatieren die FDP-Fraktionsspitzen. Aus diesem Grund müsse die Attraktivität dieses Bildungsweges gesteigert werden. Dazu gehöre neben der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung des Bundesbildungsministeriums auch eine engere Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen und Wirtschaft.