Wir brauchen eine Willkommenskultur für Innovationen

Damit Deutschland wettbewerbsfähig bleibt, müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger fordert deswegen eine „Willkommenskultur für Innovationen“.

Bettina Stark-Watzinger
Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger will in Deutschland die Rahmenbedingungen für Innovationen verbessern. © BMBF/Rickel

Mit Blick auf das erfolgreiche Biotechnologieunternehmen Biontech, das jetzt einen Forschungsstandort in England aufbauen will, erklärte Stark-Watzinger im Interview mit der Augsburger Allgemeinen: „Biontech wandert nicht komplett ab, aber das sollte uns in Deutschland und Europa zu denken geben. Trotz der Zeitenwende müssen wir konsequent an unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten, Bürokratie abbauen und technologieoffen bleiben.“ Die Zukunftsstrategie Forschung und Innovation schaffe ein ressortübergreifendes Fundament, um die Ressourcen der Bundesregierung effektiv einzusetzen, so die Forschungsministerin.

Schon vergangene Woche hatte Stark-Watzinger bei der Vorstellung eines entsprechenden Präsidiumsbeschlusses erklärt: „Die Zeitenwende ist mehr als das Abfedern von Härten. Wir müssen die Zukunft gestalten. Es geht um Wohlstand, aber es geht auch um das Leben jedes Einzelnen.“ Um unser Land zukunftsfähig zu machen, sei es entscheidend, auf Wissenschaft, Forschung und neue Technologien zu setzen„Technologieoffenheit muss das Prinzip unserer Politik sein, und deswegen ist es wichtig, dass wir es gesetzlich verankern.

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Grüner Wasserstoff aus Australien

Auch bei der Energieversorgung setzt Stark-Watzinger auf innovative Lösungen: Bei einem Treffen mit dem australischen Energieminister Chris Bowen kündigte sie an, bis 2030 eine Lieferkette für Grünen Wasserstoff aufbauen zu wollen. Beim sogenannten Grünen Wasserstoff handelt es sich um Wasserstoff, der durch erneuerbare Energien gewonnen wurde. „Mein Ziel ist es, dass spätestens 2030 die erste Lieferung wirklich in Deutschland ankommt“, so die Forschungsministerin. Denn: „Australien und Deutschland verbindet viel, auch wenn uns mehr als 14.000 Kilometer trennen. Wir teilen Werte, wir teilen Ziele, wir teilen Visionen.“

Deutschland müsse weiterhin Energie importieren, sagte Stark-Watzinger. Australien sei dafür der ideale Partner. „Sonne und Wind im Überfluss sind ideale Voraussetzungen für die Wasserstoff-Produktion auf Basis von erneuerbaren Energien“, erklärte die Forschungsministerin. Für sie ist klar: „Nur mit Grünem Wasserstoff werden wir unsere Klimaziele erreichen und gleichzeitig unserer Wirtschaft einen Schub verleihen.“