Zukunft gestalten statt Vergangenheit verwalten

Nicole Büttner ist die neue Generalsekretärin der Freien Demokraten. Sie macht den Freien Demokraten und Deutschland ein Angebot: Für Mut. Für Zukunft. Für Freiheit.

Nicole Büttner
Die baden-württembergische KI-Unternehmerin Nicole Büttner ist neue Generalsekretärin der Freien Demokraten. © James Zabel

Büttner, die als KI-Unternehmerin jetzt in das Bundespräsidium einsteigt, erreicht 80 Prozent der Delegiertenstimmen und bringt es in ihrer Vorstellungsrede auf den Punkt: Deutschland braucht Disruption. Sie schildert aus ihrem Arbeitsalltag ein eindringliches Beispiel, wie selbst hochqualifizierte Fachkräfte „monatelang keinen Termin auf dem Amt bekommen“. Ein Zustand, den sie als Symbol für den lähmenden Stillstand durch überbordende Bürokratie in Deutschland beschreibt. „Wir, die wir hier arbeiten wollen, die Deutschlands Wirtschaft wieder voranbringen wollen, die in die Zukunft gehen wollen, wir stehen immer noch auf dem Amt und warten. Das frustriert die Bürgerinnen und Bürger.“

Dabei fordert sie: „Warum denken wir nicht einmal groß und disruptiv?“ Büttners Vision: eine digitale Staatsbürgerschaft, mit einer App, in der alle Behördengänge erledigt werden können – „in wenigen Minuten“. Estland spare durch ein ähnliches Modell zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts jährlich an Bürokratiekosten.

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Zukunftsorientierte Einwanderungspolitik

Statt Talente durch Bürokratie zu verlieren, fordert Büttner mutige Lösungen. „Warum gibt es in Deutschland noch kein Einwanderungs-Expressverfahren für Fachkräfte“, fragt sie. Kanada und Singapur machten es vor. Deutschland hingegen scheitere an seiner eigenen Trägheit. „Kanada wählt Talente aus – Deutschland lässt sie an der Bürokratie scheitern.“ 

Wirtschaftliche Zukunft neu denken

Für die neue Generalsekretärin ist klar: Deutschland braucht einen Plan für seine Zukunft – und zwar jetzt. „Ein Plan für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft. Denn solch einen Plan zu entwickeln, müsse für die Politik Priorität sein – „statt mehr Gängelung, mehr Bürokratie, mehr Regulatorik.“

Ihr Ziel: Unternehmerisches Denken in die Politik bringen – „für eine Verwaltungsdigitalisierung, für eine mutige Strategie der industriellen Erneuerung, mit einem klaren Fokus auf den technologischen Fortschritt.“

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Technologische Rückständigkeit als Risiko

Büttner beschreibt eine der größten Herausforderungen für Deutschland: die sinkende Wettbewerbsfähigkeit durch technologische Rückständigkeit. Statt sich dem daraus folgenden schleichenden Niedergang zu stellen, werde nur verteidigt, „was uns in der Vergangenheit stark gemacht hat“. 

Sie ruft auf zu mehr Mut und Gestaltungskraft: Politik sollte Räume für Neues „nicht verhindern, sondern ermöglichen“. Büttner stellt klar, dass Politik immer nach vorne gerichtet sein müsse. Die Rede ist ein leidenschaftliches Plädoyer gegen Zaudern, Apathie und parteitaktische Kleinkriege.

Die FDP als Zukunftspartei

Büttner fordert, die Freien Demokraten neu auszurichten: „Wir werden nur gewählt, wenn wir rasch zeigen, dass wir liefern wollen und liefern werden.“ Dazu braucht es Tempo – aber auch Offenheit für das Neue. „Denn das Neue kommt sowieso.“

Was die FDP ihrer Ansicht nach von den politischen Wettbewerbern unterscheidet? „Die liberale Partei bietet den Menschen die mutigste, die zukunftsgewandteste und zugleich menschlichste Antwort.“ Es gehe darum, Menschen zu ermutigen und ihnen die Freiheit zu geben, ihr Leben selbst zu gestalten. „Als Liberale stehen wir für Freiheit, den Menschen ihre individuelle Entfaltung zu ermöglichen.“

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Bildung, Wirtschaft, Digitalisierung brauchen mehr als Sonntagsreden

Büttner hat konkrete Ideen: Technologiecampus an Berufsschulen, neue Formate zur Verbindung von Mittelstand, Handwerk und Tech Skills, Zukunftskompetenzen wie KI, Medienbildung und Unternehmertum in jede Schule. „Wir haben all diese Konzepte und Kompetenzen. Wir haben klare demokratische Werte. Wir sind offen für neue Wege. Das ist im Kern die FDP, für die ich mit Herzblut und Leidenschaft eintrete.“

Dabei ergänzt sie: „Wir sind für eine geordnete, zukunftsgerichtete Migrations- und Integrationspolitik. Wir verkörpern eine Wirtschaftspolitik, die Zukunft und Technologien nicht fürchtet, sondern sie fördert.“

Ungewöhnliche Generalsekretärin für ungewöhnliche Zeiten

Büttner stellt sich mit klarem Ziel zur Wahl: „Ich will eine Generalsekretärin sein, die unsere Partei neu vernetzt, die Köpfe aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Start-ups mit der FDP verbindet.“ Sie sagt über ihre Kandidatur: „Ich selbst sehe mich als ungewöhnliche Lösung für ungewöhnliche Zeiten.“ Die Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit, ob Klimawandel, Reform der sozialen Sicherungssysteme, technologische Revolution, Bildungsnotstand oder demografischer Wandel, die werden nicht in der Vergangenheit liegen, „sondern die erfordern wirtschaftliches Wachstum als Grundbedingung möglicher Lösungen“.

Büttner bringt Erfahrung aus der Wirtschaft mit, führt ein Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz, hat zahlreiche Firmen ausgegründet und investiert gezielt in europäische Technologieunternehmen. Ihr Anspruch: „Wir glauben an diesen Standort – an Deutschland, an Europa.“

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„Die liberale Idee ist kein Relikt vergangener Tage“

Abschließend macht Büttner unmissverständlich klar, wofür sie antritt: „Die liberale Idee ist ein Versprechen an die Zukunft.“ Es sei ein Versprechen, das auf Selbstverantwortung und Potenzial setze – und nicht auf Angst. „Ich möchte, dass wir den Leuten wieder einen starken Grund geben, die FDP zu wählen.“ Und dieser Grund sei, „dass wir an sie glauben. An jede Einzelne, an jeden Einzelnen. Und an ihr Streben, ein besseres Leben zu leben.“