Deutschlernen muss oberste Priorität haben
Die deutsche Sprache ist der Schlüssel zu Erfolg und Teilhabe. Der FDP-Fraktionschef in Nordrhein-Westfalen, Henning Höne, betont: „Wer einmal Pilot seines eigenen Lebens sein will, der braucht die Sprache Deutsch.“ Er will in NRW für bessere Förderung sorgen.

Das Beherrschen der deutschen Sprache ist ein Schlüsselfaktor für persönlichen Erfolg. FDP-Vize und Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen, Henning Höne, betont: „Wer einmal Pilot seines eigenen Lebens sein will, wer das Aufstiegsversprechen einlösen möchte, der braucht die Sprache Deutsch.“
Bildung ist für ihn ein Herzensthema. Er will weg von einer Bildungspolitik, die Umwege sucht. Vom schwarz-grünen Antrag im NRW-Landtag, Klassenarbeiten auch in den Herkunftssprachen zuzulassen, hält er gar nichts. Zwar sei es ein Geschenk, bilingual aufzuwachsen, doch eine vielfältige Gesellschaft brauche ein gemeinsames Fundament: „Das ist unter anderem der Wertekanon des Grundgesetzes, aber eben auch die Sprache.“
„Wer Aufholbedarf hat, erhält verbindliche Förderung“
Deutschlernen müsse deshalb oberste Priorität haben. Für Abstriche sei dieses Thema zu wichtig. Um das zu unterstreichen, hat Höne mit seiner Fraktion ein neues Positionspapier verabschiedet. Unter dem Titel „Offensive für die deutsche Sprache als Grundlage für Chancen und Aufstieg“ werden fünf zentrale Forderungen vorgestellt, die Kinder beim Erwerb der Sprache besser unterstützen sollen.
Ein Kernpunkt ist ein verpflichtendes frühes Sprachscreening für Kinder mit viereinhalb Jahren. „Wer noch Aufholbedarf hat, also die geforderten Sprachkompetenzen nicht erreicht, erhält eine verbindliche Förderung“, heißt es im Papier. Zweitens soll das Deutschlernen in Kitas mit zusätzlichem Geld und mehr Personal gestärkt werden. Das erfolgreiche Programm der Sprach-Kitas müsse dauerhaft gesichert und eng mit den plusKitas sowie Familienzentren verzahnt werden. So will Höne gemeinsam mit seiner Fraktion sicherstellen, dass jedes Kind die Chance hat, die Sprache rechtzeitig zu lernen und mit guten Startbedingungen in die Schule zu gehen.
„Anforderungen abzusenken hilft den Kindern nicht“
Doch nicht nur in Kitas, auch in der Schulpolitik soll Deutschlernen ins Zentrum rücken. Nach Ansicht der Freien Demokraten NRW kümmert sich die Bildungspolitik bislang zu wenig um den gezielten Erwerb der deutschen Sprache. Verbindliche Förderkonzepte fehlten.
Außerdem sollen Prüfungen grundsätzlich auf Deutsch stattfinden, sofern es die Unterrichtssprache ist. Klassenarbeiten in Herkunftssprachen anzubieten, weil man es nicht schafft, den Kindern Deutsch beizubringen, ist für Höne „eine integrations- und bildungspolitische Kapitulation.“ Anforderungen abzusenken helfe den Kindern nicht, sondern erschwere ihre Integration und verbaue ihnen langfristig Möglichkeiten, heißt es im Papier.
Die fünfte Forderung richtet den Blick auf die Verantwortung der Eltern. Wenn zu Hause kein Deutsch gesprochen wird, sei es sinnvoll, Kinder frühzeitig in die Kita zu schicken, findet die FDP-Fraktion NRW. Nur so hätten sie genug Zeit, die Sprache zu lernen.
Kommunalwahlen in NRW
Am 14. September finden in Nordrhein-Westfalen Kommunalwahlen statt. Bildung und Kinderbetreuung sind für die Freien Demokraten zentrale Themen. Ihr Ziel: jedem Menschen die Chance zu geben, etwas aus seinem Leben zu machen. Chancengerechtigkeit und das Aufstiegsversprechen stehen dabei im Mittelpunkt. FDP-NRW-Chef Henning Höne tourt in der kommenden Woche weiter durch das Land, um sich für diese Ideen starkzumachen.