Schönrechnerei rettet die Rente nicht

Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat ein umfangreiches und teures Rentenpaket vorgelegt, das nach Einschätzung von FDP-Chef Christian Dürr kaum erfolgversprechendes enthält.

Rente
Das Rentensystem muss für alle Generationen funktionieren.

„Für die Menschen wird die Sicherheit, auch nach einem langen Arbeitsleben eine stabile Rente zu bekommen, bestimmt nicht mit der Schönrechnerei von Union und SPD erreicht“, stellt Dürr klar. Zentrale Themen sind die Weiterbeschäftigung von Rentnern, das Rentenniveau und die Mütterrente. In dem Papier heißt es, dass sich die Kosten im Jahr 2023 für den Bund auf 14,3 Milliarden Euro erhöhen und bis zum Jahr 2024 auf 20 Milliarden Euro.

Auch der Vorschlag, Selbstständige zwangsweise in die Rentenkasse einzahlen zu lassen, stößt bei Dürr auf Kritik. Im Gespräch mit dem „Berlin-Mitte-Talk“ sagt er: „Ein Selbstständiger ist im Durchschnitt 50 Jahre alt. Ein Arbeitnehmer ist 44 Jahre alt. Das heißt, das Demografieproblem löst man damit offensichtlich schon mal nicht. Und wenn man jemanden zur Einzahlung zwingt, dann kriegt er auch Ansprüche aus dem System heraus. Also kein Lösungsansatz.“

Teures Versprechen an die nächste Generation

„Schon jetzt muss vom selbst verdienten Geld zu viel an Beiträgen abgegeben werden“, kritisiert der FDP-Chef gegenüber der Rheinischen Post. Das nun vorgelegte Rentenpaket, „bei dem es nur darum geht, am Ende mehr Geld aus dem System zu verteilen“, sei ein sehr teures Versprechen für die junge Generation. Er warnt: „Rentnerinnen und Rentner müssen sich ernste Sorgen machen, ob das System in dieser Form in Zukunft für die Sicherung im Alter trägt.“

Aktienrente ist die Lösung

Statt immer nur steigender Beiträge brauche es steigende Rücklagen, stellt Dürr klar. Diese könnten allerdings nur aufgebaut werden, „wenn wir zwingend auf ein kapitalgedecktes System wie die Aktienrente setzen“. Dürr führte aus, dass das von der FDP vorgeschlagene System der Aktienrente mittlerweile knapp von der Hälfte der Menschen in Deutschland als Lösung für das Problem der Alterssicherung gesehen wird.