Die Rente steht vor dem Kollaps

Stillstand hat seinen Preis: Ein neues Gutachten zeigt, wie die Rente ohne Kurswechsel zur Belastung für alle wird. „Ohne echte Reform sprengt die Rente den Haushalt – oder die Beiträge werden unbezahlbar“, so FDP-Vize Henning Höne.

Rente: Großvater läuft mit seinen zwei Enkelkindern an der Hand
Hennig Höne warnt: „Ohne Systemreform sprengt die Rente den Haushalt oder wird unbezahlbar.“

Die gesetzliche Rentenversicherung steckt in einer tiefen Krise – das belegt ein neues Gutachten des ifo Instituts im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Die Ergebnisse sind eindeutig: Ohne tiefgreifende Reformen droht die faktische Aufkündigung des Generationenvertrags – zulasten der Jüngeren, der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit und letztlich zulasten aller.

Dabei sind die zentralen Herausforderungen hinlänglich bekannt: Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Rente, die nachfolgenden Generationen sind kleiner, und die Lebenserwartung steigt. 2019 kamen noch 288 Beitragszahlende auf 100 Rentner, bis 2050 werden es nur noch rund 230 sein. Ein Rentner müsste dann von nur zwei Erwerbstätigen finanziert werden – eine enorme Belastung für Arbeitnehmer. 

Ohne Reform werden Rentenbeiträge unbezahlbar

Vor diesem Hintergrund ist eine Systemreform des deutschen Rentensystems unumgänglich. Das bekräftigt Henning Höne, stellvertretender Bundesvorsitzender der Freien Demokraten, in einem Statement zum Gutachten des ifo-Instituts in der Rheinischen Post: „Ohne eine echte Systemreform sprengt die gesetzliche Rente entweder den Bundeshaushalt oder die Beiträge werden für die Menschen unbezahlbar.“ An kleinen Stellschrauben zu drehen, werde dem Problem seiner Auffassung nach nicht mehr gerecht. „Das Rentensystem muss durch einen Systemwechsel endlich dauerhaft finanzierbar und generationengerecht aufgestellt werden“, fordert Höne.

Eine gesetzliche Aktienrente sei dafür der beste Weg: „Damit profitieren alle Menschen vom Wachstum der Kapitalmärkte, und in Zukunft würde wieder das Rentenniveau steigen, nicht die Beiträge.

 „Wir brauchen einen grundlegenden Systemwechsel“

Auch Christian Dürr, Bundesvorsitzender der Freien Demokraten, ist von der Notwendigkeit einer tiefgreifenden Reform des deutschen Rentensystems überzeugt. „Wir brauchen einen grundlegenden Systemwechsel, der die Rente generationengerecht aufstellt.“  Er kritisiert das fehlende Handeln von Kanzler Merz: Dieser ignoriere die wachsenden Probleme des bestehenden Rentensystems und zeige keinerlei Reformwillen. 

Mit der Einführung einer gesetzlichen Aktienrente würde Deutschland dem Vorbild erfolgreicher Modelle wie Schweden folgen. Langfristige Renditechancen, eine breitere Kapitalbasis und mehr Generationengerechtigkeit – das ist der Weg, den die Freien Demokraten einschlagen wollen.

Denn die Botschaft ist klar: Ein „Weiter so“ ist keine Option. Wenn die Rente zukunftsfest werden soll, braucht es jetzt den Mut zur Reform – mit dem Ziel, eine generationengerechte, nachhaltige und faire Altersvorsorge für alle zu schaffen.