Bruchbuden sind kein Startpunkt für gute Bildung

Mit Blick auf die NRW-Kommunalwahlen betont FDP-Generalsekretärin Nicole Büttner: Die Freien Demokraten haben keine Lust auf Parteirhetorik, sondern wollen die Probleme der Menschen lösen. Besonders in den Schulen laufe vieles schief. „Es gibt oft nicht einmal funktionierende Toiletten.“

Nicole Büttner
Nicole Büttner sagt: „Wir bringen eine wichtige Perspektive aus der Mitte der arbeitenden Bevölkerung in den Wahlkampf."

Am 14. September stehen in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahlen an. FDP-Generalsekretärin Nicole Büttner zeigt sich in einem Interview mit der Rheinischen Post zuversichtlich für ein gutes Ergebnis der Freien Demokraten: „Es läuft ein sehr engagierter Kommunalwahlkampf. Und die Themen, die da gesetzt werden, treffen auf eine Lücke in der politischen Landschaft.“

Im Zentrum steht der Anspruch, die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und Probleme vor Ort klar zu benennen. Besonders bei Verkehr und Bildung sehen die Freien Demokraten Handlungsbedarf. Viele Menschen vor Ort seien frustriert über die Verkehrspolitik, „da hapert es zum Beispiel beim notwendigen Ausbau von Parkplätzen“, kritisiert Büttner. 

Ebenso gravierend seien die Missstände in den Schulen: Lehrkräfte bräuchten bessere Rahmenbedingungen, die Gebäude seien vielerorts in schlechtem Zustand. „Es gibt oft nicht einmal funktionierende Toiletten.“ Viele Bürgerinnen und Bürger hätten deshalb das Gefühl, dass die politischen Prioritäten falsch gesetzt seien. Die Generalsekretärin zieht ein scharfes Fazit: „Wir schicken unsere Kinder in Bruchbuden auf den Weg in die Wissensgesellschaft.“

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„Stimme der Freiheit“ – FDP will Vertrauen zurückgewinnen

Auch mit Blick auf die eigene Partei spart sie nicht mit klaren Worten. Nach der Niederlage bei der Bundestagswahl und dem Ausscheiden aus dem Parlament befinde sich die FDP auf einer „Reise, Glaubwürdigkeit zurückzuerlangen“. Die Kommunalwahl sei dabei eine Etappe auf einem „langen und steinigen Weg“. Gleichzeitig betont Büttner: „Aber wir freuen uns darauf, ihn zu gehen, weil wir glauben, dass die Stimme der Freiheit in unserem Land unverzichtbar ist.“

Die Freien Demokraten wollen zeigen, dass sie weit mehr sind als eine Partei der Finanzpolitik. „Bürgerrechte, Bildung, Aufstiegschancen, unsere liberale Sicht auf die Gesellschaft“, zählt Büttner auf. Die FDP sei die Stimme der arbeitenden Mitte in Nordrhein-Westfalen. 

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FDP lässt Menschen zu Wort kommen

Ihre Botschaft ist klar: „Wir haben verstanden, was euch bewegt.“ Um diesem Anspruch gerecht zu werden, setzt die FDP auf breite Beteiligung. Dafür hat die Partei eine offene Befragung gestartet. Das Besondere daran: „Wir nutzen unter anderem Künstliche Intelligenz, um Rückmeldungen zu analysieren, die wir einholen“, erklärt Generalsekretärin Nicole Büttner. Schon mehrere Tausend Menschen haben sich beteiligt. Ihre Wünsche und Ideen sollen direkt in das neue Grundsatzprogramm und die Neuausrichtung der Partei einfließen.

Auch in Nordrhein-Westfalen kam das Befragungsinstrument zum Einsatz. Auf der Straße sprach Nicole Büttner die Menschen direkt an und bat sie, ihre Probleme und Wünsche einzubringen.