Die FDP ist die Heimat der Freiheitsliebenden
Erneuerung, Vielfalt und der Bruch mit alten Strukturen prägen den Neuanfang der FDP. Präsidiumsmitglied Susanne Seehofer betont: „Liberal zu sein ist eine Lebenseinstellung. Die Heimat aller Menschen, die Freiheit lieben, ist in der FDP.“

Die Freien Demokraten stehen vor einem strategischen Neuanfang. Dabei will Susanne Seehofer eine zentrale Rolle spielen. Seehofer, die auf dem jüngsten Bundesparteitag der Freien Demokraten als Beisitzerin ins Präsidium gewählt worden ist, ist sich der Herausforderungen vor denen die Partei steht bewusst. „Es sind harte Zeiten, aber wir kommen wieder“, so Seehofer in einem Gespräch mit der Münchener Abendzeitung. Für Susanne Seehofer ist Liberalismus mehr als ein Parteiprogramm – er ist eine Lebenseinstellung: „Die Heimat aller Menschen, die Freiheit lieben, ist in der FDP.“
Seehofer fordert nicht nur Veränderung nach außen, sondern auch den Mut zur Selbstveränderung innerhalb der eigenen Reihen. „Wir Liberale erwarten mehr Disruption in Staat und Wirtschaft, also müssen wir auch selbst dazu bereit sein“, betont sie – und macht damit deutlich, dass echter Wandel nur glaubwürdig ist, wenn er auch die eigene Partei erfasst.
Dabei hält sie besonders die sogenannte Links-Rechts-Debatte für überholt und hinderlich. „Wir sind keine Partei, die von oben etwas oktroyiert. Die Liberalen sitzen immer zwischen den Stühlen“, fasst Seehofer das Selbstverständnis der Freien Demokraten zusammen und unterstreicht, wie wichtig es sei, nach außen geschlossen aufzutreten. „Man ist nicht automatisch linksliberal, weil man sich für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzt“, so die FDP-Politikerin und genauso wenig sei man nationalkonservativ, wenn man eine geordnete Migration fordere. Anstelle von Polarisierung bräuchte es konkrete Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit.
Die "One-Man-Zeit" ist vorbei
„Die Zeit ist vorbei für den ,One Man‘ oder die ,One Woman‘“, erklärt sie mit Nachdruck – gerade vor dem Hintergrund zunehmender politischer Polarisierung. Ein Satz, der nicht nur symbolisch für den Aufbruch innerhalb der Partei steht, sondern auch programmatisch gemeint ist. Die Zeiten, in denen eine einzelne Figur das Bild der Partei prägte, seien vorbei. Stattdessen stehe mit dem Neuanfang der Partei auch ein neues Miteinander im Zentrum, das auf Teamarbeit und offenen Diskursen beruhe. Um dies zu erreichen, brauche es an der Spitze der Partei „die richtige Mischung“, wie sie jetzt im neu gewählten FDP-Präsidium zu finden sei, so Seehofer.
Auch sieht sie gerade die Verantwortung der Politik darin junge Menschen zu adressieren, die sich in der Vergangenheit immer mehr den politischen Rändern angenähert haben. Dabei fehle es den Jungen nicht unbedingt an einem mangelnden Verständnis für Demokratie, so Seehofer. Sie fühlten sie vielmehr übersehen, was sie nachvollziehen könne. Den Parteien fehle es an glaubwürdiger Kommunikation mit den jungen Wählern. „Wir müssen dort hingehen, wo junge Menschen sind. Und wir müssen ihre Themen ansprechen“, so ihre Forderung.
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