Aufbruch und Erneuerung als Weg nach vorn

Die Freien Demokraten haben bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen Rückschläge erlitten, doch die Partei lässt sich davon nicht entmutigen. Mit klaren Positionen und einer Politik der radikalen Mitte sollen die Weichen für den künftigen Aufbruch gestellt werden.

Wahlkampfstand
Die Freien Demokraten lassen sich nicht entmutigen und setzen auf ihren eingeschlagenen Erneuerungskurs.

Die Ergebnisse der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen fielen für die Freien Demokraten ernüchternd aus. Trotz der Verluste betont FDP-Chef Christian Dürr die langfristige Perspektive seiner Partei. „Wir Freien Demokraten sind mitten in einer Erneuerung, um das verloren gegangene Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen“, erklärt er. 

Engagement vor Ort

Damit macht der Parteichef deutlich, dass Niederlagen nicht ignoriert werden, sondern als Teil eines größeren Prozesses verstanden werden. Für Dürr ist der Einsatz der Mitglieder vor Ort eines der zentralen Elemente, um das Vertrauen in die Freien Demokraten Schritt für Schritt zurückzugewinnen. Gerade in einer Phase, in der die Partei an Profil und Vertrauen zurückgewinnen müsse, sei der Einsatz vor Ort ein wichtiges Signal. „Mein Dank gilt allen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern in NRW, die inmitten dieser schwierigen Zeit der Parteierneuerung für die FDP gekämpft haben“, so Dürr. 

Auch FDP-Landeschef Henning Höne schloss sich bereits am Wahlabend diesem Lob an und würdigte den Einsatz der Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer, die trotz schwieriger Ausgangslage „bis zuletzt für einen Aufwind gekämpft“ hätten. Gerade in Zeiten, in denen sich die Freien Demokraten im Umbruch befänden, sei es „Charakter“ Gesicht zu zeigen. 

 

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FDP kommt zurück

Trotz der Rückschläge sieht Höne die Freien Demokraten in Nordrhein-Westfalen auch weiterhin vor Ort verankert. Mehrere Kandidatinnen und Kandidaten hätten den Sprung in Stichwahlen geschafft. „Das zeigt, dass die FDP über eine regionale Verwurzelung verfügt“, erklärt er. Mit Blick nach vorn zeigte er sich kämpferisch und optimistisch. Schon bei der Landtagswahl 2027 rechnet er mit einem Wiedererstarken seiner Partei. „Die FDP kommt zurück“, ist er überzeugt. 

Auch Christian Dürr verweist ausdrücklich auf die Erfolge in einzelnen Kommunen: „Es gab auch Lichtblicke.“ So freue er sich über gewonnene Bürgermeisterwahlen und drücke die Daumen für Stichwahlen. Diese Ergebnisse, so der Parteichef, zeigten die regionale Verwurzelung der FDP und werden Ausgangspunkt für das weitere Erstarken in den kommenden Jahren sein.

Freie Demokraten als mutige Reformkraft

Um dieses Erstarken zu Erreichen ist für Höne die Botschaft nach den Kommunalwahlen klar. Die Partei müsse an ihre Tradition als mutige Reformkraft anknüpfen. „Ich setze darauf, dass wir auf allen Ebenen der Partei uns aufmachen wieder zu der mutigen, optimistischen Reformpartei zu werden, die wir über viele Jahre erfolgreich waren.“ In Gesprächen im Wahlkampf habe er gespürt, dass es ein „ehrliches Interesse“ an den liberalen Positionen gebe. Viele Menschen teilten die inhaltlichen Überzeugungen der FDP, brächten sie aber derzeit noch nicht mit der Partei in Verbindung. 

„Die Tür ist auf für unsere Inhalte und unsere Überzeugungen. Aber wir müssen noch durchgehen“, fasste Höne zusammen. Der Weg dahin führe über konzentrierte Sacharbeit, neue Themen und klare Fokussierung. Für die Freien Demokraten in Nordrhein-Westfalen bedeutet das Kommunalwahlergebnis daher nicht Stillstand, sondern Auftrag. Mit Geduld, Entschlossenheit und Optimismus soll die Partei Schritt für Schritt neues Vertrauen gewinnen und wieder zu alter Stärke zurückfinden. 

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Achtungs-Erfolge für liberale Bürgermeister

Bemerkenswerte Ergebnisse für die FDP: Nach der Auszählung in Rahden hat Florian Haase (FDP) mit 66 Prozent der Stimmen die Kommunalwahl 2025 gewonnen. Er wird der neue Bürgermeister und löst damit den bisherigen CDU-Bürgermeister und einzigen Gegenkandidaten, Bert Honsel, ab. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,6 Prozent.

In Stemwede musste der amtierende Bürgermeister nicht bangen. Kai Abruszat kann rund 82 Prozent der Stimmen auf sich verbuchen — und sich damit gegen den SPD-Herausforderer deutlich durchsetzen.

In der kleinsten Gemeinde des Landes, Hallenberg im Hochsauerlandkreis, gewann Enrico Eppner gleich in der ersten Runde mit absoluter Mehrheit die Bürgermeisterwahlen (über 85 Prozent).