Aktivrente trifft Rente mit 63: Ein Widerspruch mit Ansage

Erst Rente mit 63, dann länger arbeiten mit der Aktivrente? Für FDP-Chef Christian Dürr ist die Rentenpolitik von Schwarz-Rot ein Widerspruch in sich: „Statt endlich eine umfassende Reform des Rentensystems anzugehen, torkelt Schwarz-Rot von einer unausgereiften Idee zur nächsten.“

Rente: Großvater läuft mit seinen zwei Enkelkindern an der Hand
Steuervorteile für Ältere, Nachteile für Junge – laut Florian Toncar hat diese Politik gegen die junge Generation bei der Regierung System.

Mit der sogenannten Aktivrente versteckt sich die schwarz-rote Koalition einmal mehr hinter einem Feigenblatt. Ein monatlicher steuerlicher Freibetrag von 2.000 Euro soll ältere Arbeitnehmer dazu bewegen, über das Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten. Schön gedacht, aber erneut zu kurz gesprungen. Denn das eigentliche Problem – die Finanzierung der Rente – wird damit nicht nachhaltig gelöst.

Deutschland braucht endlich eine Rentenpolitik aus einem Guss
– Christian Dürr

FDP-Chef Christian Dürr sagt: „Statt endlich eine umfassende Reform des Rentensystems anzugehen, torkelt Schwarz-Rot von einer unausgereiften Idee zur nächsten.“ Natürlich müsse es attraktiver werden, im Alter länger zu arbeiten – doch die zaghaften Vorschläge der Bundesregierung sind nach seiner Ansicht völlig unglaubwürdig, solange die Regierung gleichzeitig durch die Rente mit 63 einen früheren Ruhestand fördert und dem Arbeitsmarkt wertvolle Fachkräfte entzieht. Das setze widersprüchliche Anreize. Dürr fordert: „Deutschland braucht endlich eine Rentenpolitik aus einem Guss mit generationengerechter Finanzierung.“

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Generationengerechtigkeit? Nicht mit SPD und Union

Das Konzept der Aktienrente sorgt für eine langfristig stabile Finanzierung. Warum diese Reform weiter verschleppt wird, ist für die Freien Demokraten unverständlich. „Ohne eine kapitalgedeckte Säule wird unser Rentensystem den demografischen Herausforderungen nicht standhalten können“, ist Dürr sich sicher.

FDP-Präsidiumsmitglied Florian Toncar bringt das Rentenchaos der Regierung auf den Punkt: „Wenn man auch nur die Hälfte dieses Betrags steuerfrei in ein Altersvorsorgedepot stecken könnte, müsste niemand mehr Rentner mit Steuervorteilen zum Arbeiten animieren.“ Bei den Konzepten von SPD und Union bleibt außerdem die junge Generation erneut außen vor. Steuererleichterungen für Ältere, aber nicht für Jüngere, zeigen laut Toncar deutlich, wie die Koalition systematisch gegen die Interessen junger Menschen regiert. Zu den bereits beschlossenen Belastungen wie höheren Rentenleistungen, der Mütterrente, der Aufweichung der Schuldenbremse und nun auch der Wehrdienst-Lotterie komme also noch eine steuerliche Benachteiligung hinzu.

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Selbstständige bleiben bei Aktivrente außen vor

Ebenso problematisch ist für die Freien Demokraten, dass wie so oft die Selbstständigen im Konzept von Union und SPD außen vor bleiben. Ausgerechnet diejenigen, die ihr Leben lang Verantwortung getragen, Arbeitsplätze geschaffen, unternehmerische Risiken eingegangen und sich selbst abgesichert haben, werden ohne jede plausible Begründung ausgeschlossen.

Die Freien Demokraten sagen klar: Das ist nicht gerecht – und das ist nicht genug. Deutschland braucht eine zukunftsfähige Rentenpolitik.