Jeder dritte Euro für die Rente? Petition fordert Neustart!
Jeder dritte Steuer-Euro fließt nächstes Jahr in die Rente. Das schwarz-rote Rentenpaket liefert keinerlei Reformen. „Wir brauchen einen echten Systemwechsel“, sagt Christian Dürr. Mit einer Petition wollen die Freien Demokraten jetzt die Regierung zum Umsteuern bewegen.
Mit dem Rentenpaket steuert die schwarz-rote Regierung aus Sicht der Freien Demokraten auf ein finanzielles Desaster zu. Echte Reformen fehlen. Gleichzeitig werden neue Leistungen versprochen, die die Beitragszahler zusätzlich belasten würden.
Laut ifo-Institut fließen im kommenden Jahr 127,8 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt in die Rentenversicherung. Das bedeutet: Jeder dritte Euro an Steuergeld geht in die Rente. Weitere Ausgaben draufzusetzen ist aus Sicht der FDP eine bewusste Fehlentscheidung. „Für dieses Rentenpaket spricht wirklich gar nichts“, sagt FDP-Chef Christian Dürr. Schon heute würden Generationen gegeneinander ausgespielt, „weil man einfach keine bessere Idee hat“.
Dabei hätten sowohl ältere Menschen, die jahrzehntelang eingezahlt haben, ein Recht auf eine faire Rente als auch die Jüngeren, die heute die Beiträge schultern. Deshalb fordert er: „Was wir brauchen, ist ein echter Systemwechsel bei der Rente und kein gegenseitiges Generationenbashing.“
Das schwarz-rote Rentenpaket ist ein Verrat an der jungen Generation
Die Freien Demokraten haben mit der Aktienrente längst ein tragfähiges Konzept vorgelegt. Würde ein Teil der Rentenbeiträge am Aktienmarkt angelegt, könnten Renditen sowohl die Beiträge stabil halten als auch das Rentenniveau sichern. Das zeige klar: „Also, Reformmut ist angesagt und keine Kosmetik, die die junge Generation sehr teuer zu stehen kommt.“
FDP-Generalsekretärin Nicole Büttner erinnert daran, dass selbst Kanzler Friedrich Merz zuletzt öffentlich zweifelte. „Das hat er selbst jetzt gesagt, dass es inhaltlich keine Gründe gibt, für dieses Rentenpaket zu stimmen“, so Büttner. Dass es trotzdem verabschiedet werden soll, sei ein Skandal und ein Verrat an der jungen Generation, der man „die Luft zum Atmen“ abschneide.
Genau deshalb haben die Freien Demokraten eine Petition gestartet, die die Verabschiedung verhindern soll und echte Reformen einfordert. „Wir brauchen deine Stimme. Deutschland muss sich jetzt entscheiden. Versenken wir weiter Geld in einem bankrotten System, das gerade scheitert? Oder wagen wir etwas Neues?“ fragt Büttner und liefert die Antwort gleich mit: „Wir brauchen jetzt eine Regierung, die beherzt, die mutig die Reformen angeht, die wir so dringend brauchen, um unseren Standort zu stärken, um der künftigen Generation Freiheit und Gestaltungsraum zu geben und die das Rentensystem einfach zukunftssicher macht.“
30 Prozent mehr Rente mit der Aktienrente
Wie die Aktienrente wirken würde, zeigt eine einfache Rechnung. Wenn von den aktuellen 18,2 Prozent Rentenbeitrag 2 Prozentpunkte künftig nicht mehr in die klassische Rentenversicherung fließen, sondern direkt in Aktien angelegt würden, wäre der Grundstein gelegt, dass für jeden ein Vermögen zur Alterssicherung gebildet werden könnte. Die junge Generation könnte später mit rund 30 Prozent mehr gesetzlicher Rente rechnen, rechnet Büttner vor. Für Geringverdiener wäre der Effekt sogar noch größer.
FDP-Präsidiumsmitglied und Fraktionsvorsitzender in Baden-Württemberg Hans-Ulrich Rülke unterstreicht: „Langfristiges, breit gestreutes Investieren bringt stabile Erträge. Das wissen Millionen Menschen, die privat fürs Alter vorsorgen.“ Wieso also auch nicht gesetzlich Versicherte davon profitieren lassen. Genau dafür sammeln die Freien Demokraten jetzt jede Stimme.
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